Der Bestsellerautor und "Geld-Trainer" Bodo Schäfer polarisiert: Sind die Tipps, mit denen er den Weg zur finanziellen Freiheit weist oder Wohlstand ohne Stress verspricht, genial oder trivial? Hat man es mit einem begnadeten Coach oder nur mit einem cleveren Geschäftsmann zu tun? Auch an Schäfers neuem Buch Die Gesetze der Gewinner werden sich die Geister scheiden. Schäfer verlässt das Terrain finanziellen Erfolges und wendet sich einer umfassenderen Frage zu: Woran entscheidet sich unser Lebenserfolg insgesamt, was macht uns zu "Gewinnern"? Schäfer hat 30 "Gesetze" formuliert, die er schon im Vorwort als "alte, bewährte Weisheiten" charakterisiert. In der Tat stößt man bei der Lektüre auf zahlreiche traditionelle Lebensregeln: "Erfinde das Rad nicht neu", heißt es da etwa, oder "Konzentriere Dich auf Deine Stärken". Auch "Achte auf Deinen Körper" ist sicher keine originelle Empfehlung, ebensowenig "Gehe klug mit Deinem Geld um". Wer sich Wundermittel erhofft, wird daher unweigerlich enttäuscht sein. Und wer bereits etliche Erfolgsratgeber gelesen hat, wird auf einige Bekannte stoßen. Auch Bodo Schäfer hat also das Rad nicht neu erfunden. Die Stärke des Buches liegt vielmehr in der pointierten Zuspitzung und in der farbigen Darstellung, die den Stoff mit zahlreichen Anekdoten, Fabeln und Beispielen würzt. Jedes der 30 Kurzkapitel beginnt mit einer kleinen Geschichte, die die jeweilige Fragestellung auf den Punkt bringt. So wird Gesetz 14: "Gib 110 Prozent" eingeleitet mit dem Reporter, der den bulgarischen Weltmeister im Gewichtheben fragt: "Wenn Sie trainieren und zehnmal ein Gewicht stemmen, welche der zehn Wiederholungen ist die wichtigste?", und zur Antwort erhält: "Die elfte". Und wem die Darstellung Schäfers zu wolkig bleibt, der wird die Handlungsanregungen unter dem Stichwort "Praxis" am Schluss jedes Kapitels zu schätzen wissen. Denn eine Kernbotschaft Schäfers lautet: "Wir haben die Wahl" -- die Wahl nämlich, tatkräftig an unserem Erfolg zu arbeiten oder uns Glück und Zufall auszuliefern. Fazit: Schäfer-Fans werden diesen Band verschlingen, während Schäfer-Gegner einmal mehr die Trivialitätskeule schwingen werden. --Dr. Petra Begemann Quelle:
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