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Gefährliche Zeiten: Ein Leben im 20. Jahrhundert

Gefährliche Zeiten: Ein Leben im 20. Jahrhundert
Autor: Eric Hobsbawm
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Taschenbuch
Auflage:
Seiten: 512
ISBN-10: 3-423-34284-6
ISBN-13: 978-3-423-34284-1
ISBN: 3423342846
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Biografien enden für gewöhnlich mit dem Tode des Protagonisten. Autobiografien, so Eric Hobsbawm am Ende seines Werkes ironisch, besitzen keinen solchen natürlichen Abschluss. Und dennoch setzt eine dramatische Zäsur in der Weltgeschichte den tragischen Schlussstein zu diesem lang erwarteten Erinnerungswerk. In einem Londoner Krankenhaus liegend, verfolgte der Historiker im Fernsehen die Terrorakte des 11. September. Resigniert musste er feststellen, dass dieses Ereignis Sinnbild all dessen war, was das 20. Jahrhundert an Schlechtem gebracht hatte: Massaker; hoch entwickelte, aber unzuverlässige Technik; schließlich der globale Kampf zwischen der Welt Gottes und der des Satans.

"Es gibt kaum einen besseren Ort als ein Krankenhausbett, um über die außergewöhnliche Flut orwellscher Wörter und Bilder nachzudenken, die über die Bild- und Druckmedien über uns hereinbricht, dazu gedacht, zu täuschen, zu verbergen und irrezuführen!" Es ist kennzeichnend für den Skeptiker und linken Humanisten, der im Jahr der Russischen Revolution geboren wurde, die Dinge ruhig und unaufgeregt in ihrem historischen Kontext zu sehen.

Als englisch-jüdischer Staatsbürger 1917 in Alexandria geboren, übersiedelt Hobsbawm mit Familie nach Wien (wo der Autor und seine Schwester durch den frühen Tod der Eltern zu Waisen werden). Es folgen die Berliner Jahre 1931-1933 und der Beitritt zur kommunistischen Bewegung -- brisante Zeiten, die kurz nach Hitlers "Ermächtigungsgesetz" mit der Emigration in die neue Heimat England enden. Hier wird der Chronist und Deuter des 20. Jahrhunderts geboren. Hobsbawm, der zeitlebens mit den kommunistischen Idealen liebäugelt, bleibt ein Widerständler -- vor allem aber ein Humanist. Dass ihm neben all den komplizierten historischen Zusammenhängen noch Zeit bleibt, dem Leser seine Familie und seinen geliebten Jazz nahe zu bringen, lockert die Lektüre angenehm auf.

Gemessen an Hobsbawms genereller Neigung zum britischen Understatement, hat der deutsche Verlag diesem bedeutenden Geschichtsschreiber mit dem unnötig reißerischen Titel keinen Gefallen getan. Hobsbawm selbst schienen im englischen Original Interesting Times durchaus zu genügen. Spannende Zeiten waren es selbstredend. Der Leser sollte sich zu diesem gewaltigen Geschichtsbogen Zeit nehmen. Es geht um nichts weniger als um das Verstehen des Hier und Heute. --Ravi Unger
Quelle:




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