Im vierten Band der grandiosen, düsteren Fantasy-Saga ist der verstoßene Clansmann Raif Sevrance vom Volk der "Verstümmelten" aufgenommen worden. Keiner ist hier unversehrt, und so muss auch Raif für seine Aufnahme mit einem Finger bezahlen -- nur einer der grausigen Bräuche der verbitterten Kämpfer am Rand der Welt. Die Verstümmelten leben nahe des "Spalts": Dieser Abgrund birgt solchen Schrecken, dass niemand darüber sprechen mag. Durch gelegentliche Menschenopfer hoffen die Verstümmelten, den Schrecken in Bann zu halten. Härter aber noch trifft es Raif, dass er sein Dasein nun durch Raub und Mord fristet und so alles mit Füßen tritt, was ihm einst heilig war. Doch der Schrecken, den er mit Ash in die Welt gesetzt hat, dringt unaufhaltsam in die Welt, und Raif erkennt, dass die ihm zugeteilte Gabe des Tötens auch eine Hoffnung birgt. Unterdessen tobt der Kampf um das Clanland weiter. Der Surlord von Spire Vanis stellt eine riesige Armee auf und zieht sich seinen obersten Heerführer zum Nachfolger heran. Und einsam, nur von einem streunenden Hund begleitet, irrt der entflohene Sklave Crope durch Spire Vanis -- ein geistig zurückgebliebener Hüne, von dem einzigen Wunsch beseelt, seinen Herrn wiederzufinden. Im vierten Band kulminieren die zahlreichen Handlungstränge zu einem vorläufigen Höhepunkt. Auch wenn inzwischen einige Klischees im Handlungsmuster zu erkennen sind -- die düstere Saga bleibt spannend und hochdramatisch. Das Schwert der Schatten beeindruckt durch den authentischen Weltentwurf und durch die vielschichtigen Figuren -- ein absolutes Muss für fortgeschrittene Fantasy-Leser. --Birgit Will Quelle:
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