Im ersten Staatsexamen wird der Stoff aus den ersten zwei klinischen Semestern des Medizinstudiums abgefragt. Da dies ausschließlich schriftlich erfolgt und die zentral ausgearbeiteten MC-Fragen über viele Jahre hinweg dokumentiert sind, lässt sich der nötige Lernaufwand recht gut abschätzen. Der Viererband Grundlagenfächer behandelt mit der Pharmakologie, Radiologie, Notfallmedizin und Anamnese/Untersuchung die vier umfangreichsten Fächer und deckt somit wirklich den allergrößten Teil des Stoffs ab. Die kleineren Fächer wie z.B. die medizinische Statistik sollten mit halbwegs regelmäßigem Vorlesungsbesuch und den Mitschriften eigentlich kein Problem mehr sein. Die Autoren halten sich bei ihrer Darstellung strikt an den Gegenstandskatalog (GK 2). Trotz der gebotenen Kürze werden die Allgemeine Pharmakologie und die Radiologie recht vollständig abgehandelt. Einige der genannten Wirkprinzipien und Präparate sind zwar mittlerweile obsolet, was man aber nicht dem Buch, sondern den IMPP-Verantwortlichen anlasten muss. Die klinischen Bezüge sind gut herausgearbeitet. Leider bietet der Band keine Übungsaufgaben, sodass man für die Prüfungsvorbereitung auf bewährte Hilfsmittel wie etwa die Mediscript-CDs zurückgreifen sollte. Jedes Kapitel beginnt mit einem Ranking nach der "IMPP-Hitliste", welches die wahrscheinliche Relevanz des Stoffes für das Examen angibt. Die nachvollziehbaren Anweisungen zur ersten eigenen Anamnese, die Integration vorklinischen Wissens und die Konzentration auf das Wesentliche machen das Buch zu einer verlässlichen Stütze für jeden Medizinstudenten im ersten klinischen Abschnitt. Im Lernstress kurz vor der Staatsprüfung gibt es zum Viererband Grundlagenfächer kaum eine Alternative. --Philipp-R. Schulz Quelle:
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