Michael Dibdins Aurelio-Zen-Romane haben dem Autor hochverdient Erfolg und Ruhm eingebracht. Ein Blick auf frühere Bücher Dibdins lohnt sich allerdings ebenfalls. Insel der Unsterblichkeit wurde bereits 1996 erstmals in Deutschland veröffentlicht und liegt nun in einer Neuauflage vor, die in der mittlerweile großen Fangemeinde des Schriftstellers begründet liegt. Das bisherige Leben von Phil und Rachael wird grausam zerstört, als ihr Sohn von einem Kindergeburtstag spurlos verschwindet. Indizien deuten darauf hin, dass das Kind einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Diese jähe Erkenntnis führt zum Selbstmord Rachaels. Phil verkauft das gemeinsame Haus, lagert alles Hab und Gut ein und macht sich auf die Suche nach einem neuen Sinn für sein Leben. Er erinnert sich an einen merkwürdigen Freund aus Jugendtagen, der ihn vor einiger Zeit aufgesucht und seine Telefonnummer hinterlassen hatte. Sam hatte sich stark gegenüber früheren Tagen verändert und seinem Leben eine religiöse Ausrichtung gegeben. Phil war er ein wenig abgedreht erschienen. Doch nun benötigt er mehr denn je einen Freund und Hilfe. Sein Besuch bei Sam zerstreut ihn nicht, sondern bringt ihn auf die Spur schrecklicher Geschehnisse. Ohne Phils Wissen arbeitet die Polizistin Christine Kjarstad an einer Reihe von Morden, denen ganze Familien ohne erkennbares Motiv zum Opfer fallen. Dennoch gibt es Übereinstimmungen in der Vorgehensweise der Täter und Kjarstad verfolgt eine heiße Spur. Präzision und Detailgenauigkeit, glaubwürdig gezeichnete Figuren und ein fesselnder Spannungsbogen charakterisieren diesen tollen Krimi, der sich hinter den späteren "italienischen" Romanen Dibdins nicht zu verstecken braucht! --Ulrich Deurer Quelle:
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