Als zwei schottische Wissenschaftler im Juli 1996 ein Schaf erfolgreich geklont hatten, entfachte die Nachricht eine heftige wissenschaftliche, ethische, theologische und philosophische Debatte, die die Biotechnologie zusehends aus den Laboratorien heraus auf die Titelseiten warf. Mit dem lebenden Beweis dafĂŒr, daĂ solche Entwicklungen nicht mehr der Stoff fĂŒr Science-Fiction-Romane waren, prĂ€sentierte sich nun eine ganze FĂŒlle von Möglichkeiten -- und Gefahren. Jeremy Rifkin ist mehr um die Gefahren dieser Technologie besorgt, und in Das biotechnische Zeitalter prĂ€sentiert er eine Vielzahl von zwingenden GrĂŒnden, warum wir es vielleicht auch sein sollten. Viele dieser Gefahren drehen sich um die scheinbar unvermeidliche Kommerzialisierung von gentechnisch verĂ€nderten Lebensformen, die uns bevorsteht, wenn Firmen um die Rechte an Patenten fĂŒr neue oder verĂ€nderte Pflanzen, Tiere oder sogar Menschen kĂ€mpfen. Rifkin warnt davor, daĂ "Designer"-Babies und genetisch perfekte Menschen, zusammen mit anderen kĂŒnstlichen Schöpfungen, verheerende SchĂ€den am natĂŒrlichen Genbestand und an der Natur anrichten könnten. Zwar rĂ€umt er ein, daĂ die Biotechnologie auch Nutzen bringt, trotzdem macht er klar, daĂ zum jetzigen Zeitpunkt die Risiken bei weitem ĂŒberwiegen, und drĂ€ngt auf gröĂere ZurĂŒckhaltung und Verantwortung gegenĂŒber dem Ăffnen einer möglichen BĂŒchse der Pandora. --Marcus Polke Quelle:
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