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Schönhauser Allee.

Schönhauser Allee.
Autor: Wladimir Kaminer
Verlag: Manhattan
Gebundene Ausgabe
Auflage:
Seiten: 190
ISBN-10: 3-442-54559-5
ISBN-13: 978-3-442-54559-9
ISBN: 3442545595
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Ich finde nie eine Frau, jammert Wladimirs Freund. "In den Schönhauser Arkaden findest du alles", erwidert Herr K. trocken, den Werbeslogan der großen Shoppingmall zitierend. Und es stimmt ja auch: Ostberlin ist ein Paradies für Alltagsethnologen.

Deren derzeit berühmtester ist Wladimir Kaminer, Betreiber der Russendisko im Café Burger, direkt neben dem Club der polnischen Versager in der Torstraße. Von der geht die Schönhauser Allee ab, und spätestens ab der Eberswalder Straße hat die es in sich. Neben Fahrradläden und Fielmann-Filialen finden sich Bistros à la By Andy's und Spielhöllen, die Pure Freude heißen. Dazwischen eine bunte Mischung aus Billigläden, Dönerbuden und vietnamesischen Gemüsehändlern.

Überhaupt, die Vietnamesen: Sie kochen und waschen den ganzen Tag, wenn sie zu Hause sind (und nicht gerade Feuerwerkskörper abbrennen) -- und wenn sie im Laden stehen, besänftigen sie ihre wählerische deutsche Kundschaft, die sich nicht zwischen Apfel A und Apfel B entscheiden kann, mit dem Killersatz "Vielleicht lieber diesen?"

Dann gibt es natürlich die Russen. Von denen kennt Kaminer, wen wundert's, eine ganze Menge. Zum Beispiel Namensvetter Wladimir, der Herrn K. in fast allen Punkten ähnelt, außer, dass seine Frau brünett ist und er neuerdings kein Fleisch mehr isst. Wegen der Geschichte mit dem Wildschwein. Oder Alex, der Spion vom Kollwitzplatz. Und Erik, der in der der "ersten und wahrscheinlich auch einzigen" aserbeidschanischen Heavy-Metal-Band spielte, bevor es ihm in Baku zu heiß wurde und er ins gemütliche Berlin flüchtete. Sie alle stolpern durch die bunte Warenwelt des Ost-Westens und wissen zum Glück nicht, dass sie die Speerspitze der multikulturellen Gesellschaft sind.

Die Lakonie, mit der Kaminer Alltagsbeobachtungen und skurrile Begegnungen zum Besten gibt, wird durch seinen umwerfend-unbewegten Vortragsstil und den charmanten Akzent noch unterstrichen. Diese Geschichten muss man einfach hören! Schade nur, dass das Audiobook nur 13 der ursprünglich 48 kurzen Geschichten versammelt. --Axel Henrici

Lesung, Spielzeit: 65:55 Minuten.
Quelle:




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