Es läuft einem schon ein Schauer über den Rücken, wenn man liest, auf welch grauenvolle Weise Menschen aus dem Leben scheiden können, egal ob sie sich selbst umbringen, der Zufall zuschlägt oder ein Mörder die Hand im Spiel hat. Selbstenthauptung, schleichende Vergiftung, Ertrinken im Erdöltank -- alles Tode, die man seinem ärgsten Feind kaum wünschen mag. Gemeinsam ist allen Fällen, daß ein zunächst unerklärlicher Tod eintrat, der die Pathologen herausforderte und erst mit deren Hilfe geklärt werden konnte. Das Buch berichtet von einer Unmenge ungewöhnlicher, teils bizarrer, teils schockierender Todesfälle jeder Art, vom Autounfall über den Mord im Brennofen, bei dem der Täter dachte, das perfekte Verbrechen begangen zu haben, bis hin zum Tod beim Sex. Erzählt werden die letzten Stunden von verzweifelten Menschen oder von solchen, die einfach nur Pech hatten. Dabei erstaunt es, wieviel die Gerichtsmedizin heutzutage feststellen und mit wie wenig Hinweisen sie Geschehnisse rekonstruieren kann. Wie es den Pathologen gelingt, anhand noch so winziger Spuren ermitteln zu können, was vor Ort geschah, ist in jedem der vielen Fälle immer wieder überraschend und spannend zu lesen. Sicherlich ist dies kein Buch für Zartbesaitete, zu drastisch sind manche der Schilderungen dessen, was die Gerichtsmediziner am Ort des Geschehens vorfanden. Aber als Fundgrube interessanter Vorfälle ist dies eine spannende Lektüre für jeden, der Interesse an gerichtsmedizinischen Vorgehensweisen und Ermittlungsverfahren hat. Und natürlich auch für jeden, der gerne einfach mal schaudern möchte. --Joachim Hohwieler Quelle:
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