Science-Fiction-Abenteuer für Star Trek-Fans Auf der Suche nach Nahrung stößt die USS Voyager auf den erdähnlichen Planeten Urrytha. Hocherfreut beschließt man, sich auf die Oberfläche zu begeben. Kurz nach der Landung fällt jedoch ein Besatzungsmitglied ins Koma. Das Team wird unter Quarantäne gestellt. Als die sonderbaren Eingeborenen kurz darauf das bewußtlose Crewmitglied entführen und Captain Janeway mit zwei Offizieren spurlos verschwindet, überstürzen sich die Ereignisse. Mit einer einfachen, aber dennoch fesselnden Geschichte entführt David Niall Wilson den Leser auf einen fernen Planeten. Dabei kann er seine Ursprünge als Horrorautor nicht ganz verleugnen: Unterirdische Höhlen, verfallene Gebäude und wilde Vegetation beherrschen die Szene und sorgen für gruselige Stimmung. Kritisch ist hingegen die unzureichende Schilderung der Schiffsbesatzung: Wer sich im Voyager-Universum nicht auskennt wird Mühe haben, da das Buch auf der Fernsehserie aufbaut. Gelungen ist die Deutsche Übersetzung: Ganz ohne holprige Passagen wird der Bücherfreund durch die Geschichte geleitet, was bei Sciene-Fiction-Büchern aus dem Englischen keine Selbstverständlichkeit ist. Puppen ist ein sehr spannend zu lesendes Buch für die langen Stunden zwischen den Fernsehsendungen des Raumschiffs Voyager. Im Gegensatz zu vielen andern Büchern der Reihe arbeitet es mit subtilen Spannungselementen. David Wilson versucht nicht, durch Laserschlachten Spannung zu erzwingen, sondern konzentriert sich auf die Handlung und die ausdrucksvolle Beschreibung von Landschaft und Außerirdischen. Die esoterische Religion der Eingeborenen zum Beispiel ist sehr gut durchdacht, aber nicht einfach zu begreifen. Puppen fordert vom Leser Phantasie und ein bißchen Aufmerksamkeit -- dafür bietet es spannende, tiefgründige Unterhaltung. --Fabian Schaer Quelle:
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