Ăber K.W. Jeters Star Trek-Roman ist auf der einen Seite nur wenig zu sagen, weil sich bei der LektĂŒre dem Leser an mehr als einer Stelle offenbart, dass der Autor recht wenig von der eigentlichen TV-Serie kennt und die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander mitunter nicht richtig definiert. Auf der anderen Seite lĂ€sst sich ĂŒber K.W. Jeters Roman Das Böse eine Menge sagen, weil die AtmosphĂ€re sehr dĂŒster ist, die Handlung verstrickt und die Schlussfolgerungen Ă€uĂerst komplex und diffizil nachzuverfolgen sind. Kurz zum Inhalt des zehnten Star Trek -- Deep Space Nine-Romane aus dem Hause Heyne: Ein alter GeschĂ€ftspartner des Ferengi Quark eröffnet an Bord der Raumstation eine neue Generation von Holosuiten. Mit einer gefĂ€hrlichen Technologie ausgestattet, lassen die simulierten Erlebnisse ihre Benutzer schnell sĂŒchtig werden, was bei denen ĂŒber kurz oder lang zum geistigen Kurzschluss und einer Mordserie an Bord von Deep Space Nine fĂŒhrt. Commander Sisko (der Roman spielt zwischen der ersten und zweiten Staffel, hier hat Sisko noch den Rang eines Commanders), Lt. Dax, Chief O'Brien und Sicherheitschef Odo kommen den Praktiken des neuen GeschĂ€ftsmannes schnell auf die Schliche, doch dabei stellt sich heraus, dass dessen PlĂ€ne weitaus gröĂer und gefĂ€hrlicher sind, als sie vorher annahmen. Zur gleichen Zeit entmachtet die Fraktion der Seperatisten die provisorische Regierung Bajors und stellt die neuen Befehlshaber. Und wen sie als Wirtschaftsminister prĂ€sentieren, lĂ€sst die Dinge auf der Raumstation noch komplizierter werden. Das Böse ist ein Roman, der Horror-Elemente zur Regel erklĂ€rt und Fans von King oder Koontz sicher stark anspricht. Star Trek-Fans dĂŒrften mit vielen Ungereimtheiten innerhalb der KontinuitĂ€t der Geschichte der Fernsehserie ihre Probleme haben, was die 282 Seiten nur zu einem mittelmĂ€Ăigen Star Trek-Roman machen. Insgesamt ist Das Böse aber kein schlechter Science Fiction-Roman, sondern erfordert vom Leser eine groĂe Portion Aufgeschlossenheit, um die Entwicklung der Handlung in allen Punkten nachvollziehen zu können. --Mike Hillenbrand Quelle:
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