Fünf Kristalle öffnen den Schrein der Wahrheit. Jeder von ihnen verleiht seinem Besitzer magische Kräfte. Für den jungen Daimonen Xander gehören die Kristalle jedoch ins Reich der Legenden, denn sie gelten seit vielen Jahren als verschollen -- bis ihn sein Meister Lutzold eines Tages in das Geheimnis um die Existenz der kristallenen Schlüssel einweiht, und ihm vom Reich der Geister berichtet. In Xander beginnt eine Ahnung von der ungeheuren Macht der Kristalle heranzureifen. Doch auch andere Daimonen wissen um dieses Geheimnis und Xander muss feststellen, dass der Wettlauf um den Besitz der Schlüssel bereits begonnen hat. Xanders Bruder, der Söldner Haldur erhält unterdessen den Auftrag, die junge Tritonin Doran auf der Suche nach ihrer entführten Schwester zu begleiten. Noch weiß er nicht, auf welches Abenteuer er sich einlässt, denn Doran ist alles andere als das verwöhnte Adelstöchterchen, für das er sie zunächst hält. Unterwegs treffen sie auf den Bettler und Tagelöhner Wolf, der ebensowenig ist, was er zu sein scheint. Unaufhaltsam werden die Drei vom Strom der Ereignisse um die Jagd nach den Kristallen mitgerissen und spielen in diesem Kräfteringen der Mächtigen schon bald eine zentralere Rolle, als ihnen lieb ist. Im ersten Roman ihrer Daimonen-Trilogie lädt Micha Pansi den Leser auf eine Reise in die geheimnissvolle Welt der Geister und Magier ein, und beweist mit diesem Erstlingswerk zugleich auch ihr hervorragendes erzählerisches Geschick. Im Zentrum des Romans steht die Entwicklung Xanders vom unwissenden Grünschnabel zum jungen Daimon, der jedoch mit der ihm verliehenen Macht noch nicht umzugehen versteht. Die Autorin versucht typische Klassifizierungen nach dem Gut-Böse-Schema zu vermeiden, was ihren Figuren Komplexität verleiht und für einige überraschende Wendungen im Laufe des Romans sorgt. Das Buch der Schlüssel ist eine temporeiche, abenteuerliche Jagd, die den Leser bis zu den letzten Seiten in Atem hält. Micha Pansis beeindruckende sprachliche Kraft, eine konsequent erzählte Geschichte und seine lebendigen Figuren lassen diesen Fantasy-Roman zu einem spannenden Lesevergnügen werden, der Lust auf mehr macht. --Sara Schade Quelle:
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