Mitten im Meer, umgeben von einem Ring aus luftleerem Raum liegt eine geheimnisvolle Insel... Das Mädchen Cija ist von göttlicher Herkunft. Aufgrund einer Prophezeiung bei ihrer Geburt, die voraussagt, dass sie großes Unheil über ihr Land bringen wird, muss sie die ersten Jahre ihres Lebens von der Welt abgeschlossen in einem Turm verbringen -- bis eines Tages ein mächtiger Feldherr aus dem Nordreich ihr Heimatland verwüstet und Cija ihm als Geisel ausgeliefert wird. Es gibt für sie nur einen Weg sich vom Fluch der Prophezeiung zu befreien: sie muss den Feldherrn töten. Damit beginnt eine atemberaubende Folge von Abenteuern, die aus dem schüchternen, weltfremden Mädchen eine starke, selbstbewusste junge Frau machen. Immer wieder entzieht sie sich den Machtansprüchen anderer über ihr Leben und geht ihren eigenen Weg, auch wenn der Preis für diese Selbstbestimmung Heimatlosigkeit und Unbeständigkeit sind. Der Traum von Atlantis, der sagenumwobenen Insel, auf der ewiger Friede herrscht, ist für Cija ein Rettungsanker in der Flut des Geschehens und ihr größter Wunsch ist es, einen Fuß auf die Insel zu setzen. Doch sie ist nicht allein in ihrem Bestreben, einen Weg nach Atlantis zu finden. Geheimnisvoll und abenteuerlich, einfühlsam und packend halten die Tagebuchaufzeichnungen der Göttin Cija den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in Atem. Jane Gaskells facettenreiche Erzählkunst überzeugt ebenso wie ihre Fähigkeit, Szenarien zu entwerfen, die in ihrer Lebendigkeit unwiderstehlich wirken. Den besonderen Reiz des Romans macht der Enthusiasmus der Autorin für ihre Figuren aus, deren Beziehungen zueinander niemals eindeutig sind, sondern immer schwebend und ambivalent bleiben, und somit nie Gefahr laufen, in romantischen Kitsch abzugleiten. Jane Gaskells Atlantis-Zyklus zählt bereits zu einem der Klassiker der Fantasyliteratur. Die Neuausgabe präsentiert die ersten beiden Teile des Atlantis-Zyklus erstmals in einem Band. Auch wenn Der Turm der Göttin durchaus als abgeschlossener Roman für sich stehen kann, weckt er doch die Lust darauf, mehr über die Welt der Göttin Cija zu erfahren. --Sara Schade Quelle:
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