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Venus

Venus
Autor: Else Buschheuer
Verlag: Diana
Gebundene Ausgabe
Auflage:
Seiten: 320
ISBN-10: 3-453-29012-7
ISBN-13: 978-3-453-29012-9
ISBN: 3453290127
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Nicht viel los an diesem heißen Frühsommertag in New York. Spielen wir also ein wenig Superman und fliegen ein paar Runden auf unserer Suche nach einer spannenden Sommergeschichte. Hallo, schon auf der Upper East Side werden wir fündig. Eine Frau, splitternackt hinter einem Panoramafenster, zu ihren Füßen die Leiche eines Mannes. Ein perfekter Anfang für unsere Story. Nun muss noch ein Retter her, der die Mörderin (!?), die ohne Erinnerung und barfuß durch New Yorks Straßen eilt, unter seine Fittiche nimmt. Nicht irgendwer -- nein, ein barhäuptiger Mönch in orangefarbener Kutte sollte es schon sein. „Nennen wir ihn Bliss Swami“.

Ein neuer Wurf von Helge Schneider? Oder hat Gott selbst einem unserer Pop-Literaten die Feder geführt, wie der durchgängige Pluralis majestatis der Erzählerstimme nahelegt? Gar nicht so daneben. Else Buschheuer, ewiges Enfant terrible der deutschen Literatur- und Internetszene, lässt erneut ihren Fabulierkünsten freien Lauf. Man muss schon bereit sein für das Zufallsprinzip, nach dem die Autorin Personal und Handlungsstränge frei aus dem Hut zaubert. Im Tempel des Bliss Swami, dem „God’s Motel“, wartet alsbald allerlei schellenklimperndes und heiligmäßiges Gelichter auf Venus (wie sie inzwischen getauft wurde). Hare Krishna, Hare …

Normalos haben keinen Zutritt. Nur das absolut Grelle und Ausgeflippte erhält bei Frau Buschheuer die allerhöchsten Weihen, ihren Kosmos betreten zu dürfen. In „God’s Motel“, einer Art ökumenischer Sozialstation für Geläuterte und Erleuchtete, begegnen wir Toga, dem haarigen Zwergen, Mau, dem Indianer und „Glücklichen Sklaven Gottes“, Sun Baba, einem scheintoten Maharishi-Double, sowie Bringfriede, die sich wechselweise für Buddha oder Satan hält. Angesichts dieser Traumbesatzung beschließt Venus, sich schnell und heftig in Bliss Swami zu verlieben.

Buschheuer-Report aus dem Big Apple. Das heißt Eso-Sprüche, Zeitgeistiges und jede Menge Knallchargen-Bios, die den Fortgang der Story oft behindern. Schließlich gilt es, einen Mord aufzuklären, oder? Am Ende dieser in ihrer Supercoolness oft unfreiwillig komischen Liebesgeschichte gewahrt unser göttliches Späherteam auf seinem Weiterflug über Berlin einen potentiellen Selbstmörder. Stoff für die Herbstausgabe. What a bliss! --Ravi Unger
Quelle:




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