Für die vierte Staffel der in sich abgeschlossenen Taschenbuchserien -- zuletzt war Lemuria erschienen -- hat sich die Perry-Rhodan-Redaktion etwas Besonderes ausgedacht: Statt sechs Taschenbücher erscheinen im Winter 2005/2006 drei Paperbacks im eleganten Großformat, das die umwerfenden Titelbilder von Oliver Scholl noch besser zur Geltung bringt. Die Lebenskrieger startet gleich mit drei verschiedenen Handlungssträngen: Aus dem Blickwinkel von An-Keyt, einer Loowerin, erleben wir mit, wie ein Trupp Soldaten als Teil einer riesigen Kommandoaktion in ein uraltes Raumschiff eindringt, ohne sich darüber im Klaren zu sein, worauf sie sich eigentlich einlässt. Die Aufzeichnung eines Gesprächs mit dem jungen Piloten Yun entführt uns auf die Eiswelt Snowflake, wo Yun von einem mysteriösen Fremden einen folgenreichen Auftrag angenommen hat. Und schließlich begleiten wir Lifkom Tremter, der als terranischer Botschafter auf der Extremwelt Oxtorne einen ausgesprochen schwierigen Job zu erledigen hat ... Der Serientitel ”Pan-Thau-Ra” weckt bei älteren PR-Lesern nicht umsonst Erinnerungen an den ähnlich klingenden Mythos der Pandora. Die Pan-Thau-Ra ist eines der Sporenschiffe, die in der serienimmanenten Historie vor Jahrmillionen im Auftrag der Kosmokraten Sporen des Lebens im Universum aussäten -- mit dramatischen Folgen. Das muss man allerdings nicht wissen, will man an Die Lebenskrieger seinen Spaß haben: Frank Borsch ist das Kunststück gelungen, ”an vergangene Goldene Zeitalter” anzuknüpfen (so seine Worte in einem Interview), aber er erzählt auch eine tolle, für sich stehende Geschichte, die kein spezielles PR-Wissen voraussetzt. Die Lebenskrieger ist ganz klar der nächste Schritt einer Entwicklung, die sich im Perry-Rhodan-Universum schon länger abzeichnet: Neben der Action und den exotischen Schauplätzen, die von einer solchen Serie erwartet werden, bietet der Roman auch differenzierte Charakterisierungen der Hauptfiguren und eine vergleichsweise komplexe Handlung. Frank Borsch ist ganz klar der idealtypische Perry-Rhodan-Autor des 21. Jahrhunderts. Hoffen wir, dass Andreas Brandhorst und Marc Hillefeld dieses Niveau in den Folgebänden werden halten können. --Felix Darwin Quelle:
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