"War die Organisation, der Toller Hasloch angehörte, größer, als er vermutet hatte?" Das muss sich Colin MacLaren fragen, als er nach den Schüssen von Dallas 1963 erste Rückschlüsse über die Hintergründe des Mordes an John F. Kennedy zieht. MacLarens Hoffnung auf eine Zeit der Ruhe jedenfalls hatte Hasloch gründlich zerstört. Auf die hatte der Adept des "Pfades zur rechten Hand" nach seiner Rückkehr aus Europa gehofft. Doch knapp nach seinem Amtsantritt als Universitätsdozent im Kalifornien des Jahres 1960 muss MacLaren erkennen, dass sich an der Lehranstalt finstere Gestalten herumtreiben. Ihr Anführer Hasloch entpuppt sich bald als spiritueller Gegner im Kampf zwischen Gut und Böse. MacLaren kann zwar eine erste Schlacht für sich entscheiden, doch er weiß, dass die Auseinandersetzung noch lange nicht zu Ende ist. Es gilt, Haslochs Pläne für eine Machtübernahme in den USA zu vereiteln. Diesen Kampf trägt MacLaren über eine Spanne von vierzig Jahre hinweg aus und gleichzeitig muss er zudem versuchen, einen Nachfolger heranzuziehen, denn seine magischen Kräfte verleihen ihm keine Unsterblichkeit. Mit Magier der Nacht hat Zimmer Bradley Colin MacLaren, einem Nebencharakter aus Dämonenlicht, gleich ein ganzes Buch gewidmet. Doch trotz dieses geschickten Kniffes hinterlässt ihr Roman von der klassischen mythischen Auseinandersetzung zwiespältige Gefühle: Einerseits nutzt sie geschickt das Zeitkolorit der Phase zwischen 1960 und dem Jahrhundertausklang als Teil dieses Konfliktes, andererseits wäre hier stellenweise weniger etwas mehr gewesen, aber das wird Fans der 1999 verstorbenen Fantasy-Lady sicherlich nicht davon abhalten, das Buch zu genießen. --Joachim Hohwieler Quelle:
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