Gesundheitsfanatiker und kranke Menschen werden an diesem ungewöhnlichen Kochbuch ihre Freude haben. Alle anderen werden sich wundern, dass sie sich automatisch Blutgruppen gerecht ernähren. Studien über die propagierte Ernährungsweise sind in dem Ratgeber nicht zu finden. Dafür aber erklären die Autoren, worauf sich diese Diät begründet und was sie im Organismus bewirkt. Die Blutgruppe 0 ist die älteste. Sie ist typisch für den Jäger, der vor allem Fleisch aß. Es folgte 25.000 bis 15.000 v. Chr. die Blutgruppe A, die typisch für den Landwirt ist. Der Nomade mit seiner Vorliebe für Fleisch- und Milchprodukte lebte 15.000 bis 10.000 v. Chr. Der Mischtyp AB existiert erst seit 1.000 bis 1.500 Jahren. Sein Immunsystem ist relativ kompliziert und sprunghaft. Nach einer verständlich geschriebenen Einführung in die chemischen Wirkungszusammenhänge zwischen Blut und Nahrung gibt es einen immensen Rezeptteil, der auf die jeweiligen Blutgruppen abgestimmt ist. Pizza mit Spinat und Ricotta eignet sich für den Typ A, B und AB, wohingegen Typ 0 und A eine Kartoffel-Zwiebel-Pizza meiden sollten. Menschen mit Blutgruppe A sollten auf Kaninchen, Lamm, Hackbraten und Hüftsteak besser verzichten und lieber gegrillten Lachs, Zackenbarsch oder Tofu zu sich nehmen. Selbstverständlich alles unter der Voraussetzung, dass eine Notwendigkeit für diese Diät bzw. ohnehin eine Vorliebe für die geeigneten Speisen besteht. Da heute ein Zusammenhang zwischen Ernährung und bestimmten Krankheiten als erwiesen gilt, kann die Blutgruppen-Diät bei Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bei Übergewicht oder häufigen Infektionen sehr hilfreich sein. Das gebundene Buch ist relativ schmucklos, aber sehr übersichtlich aufgemacht und bietet eine Fülle an schmackhaften Rezepten. --Corinna S. Heyn Quelle:
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