"Du Papi, wozu braucht'n man Ohrenschmalz?" Kinder stellen oft verblüffende Fragen, auf die der Erwachsene nicht immer eine befriedigende Antwort weiß. Oder könnten Sie auf Anhieb begründen, warum der Mensch schlafen muss oder man beim Onkel Doktor "Aah" sagen muss und nicht "Iih" oder "Ooh"? Dabei ist Jürgen Braters Lexikon der rätselhaften Körpervorgänge nicht nur für genervte Väter eine brauchbare Hilfe. Wer sich einen schnellen Überblick über physiologische Abläufe und medizinische Fakten verschaffen will und keine wissenschaftlichen Abhandlungen erwartet, findet hier ein ebenso hilfreiches wie vergnüglich zu lesendes Nachschlagewerk vor. Zudem ist das Werk in einer einfachen und verständlichen Sprache geschrieben -- keine Selbstverständlichkeit bei Büchern von Medizinern. Knapp 500 Einträge enthält Braters Kompendium: von A wie "Aah-Sagen" bis Z wie "Zwillinge". Dass man das Buch gerne in die Hand nimmt, liegt auch daran, dass Brater immer konkrete "W-Fragen" beantwortet. Wie träumen Blinde? Warum wird der Kater schlimmer, wenn man zum Trinken auch noch raucht? Wieso merken viele Menschen nicht, dass sie nach Schweiß riechen? Manches wollte man immer schon mal genauer wissen (Hilft "Schäfchenzählen" beim Einschlafen? Pinkelt ein Kind schon im Mutterleib? Haben Schmerzen einen Sinn?) Zu anderen Fragen hat man so seine eigenen Vermutungen (Warum üben wir den Geschlechtsverkehr nicht in der Öffentlichkeit aus? Warum vergessen einige ein Gespräch sofort wieder, während andere stundenlang darüber nachsinnen?). Schließlich gibt es Vorgänge, über deren Rätselhaftigkeit man sich vorher so noch nie Gedanken gemacht hatte (zum Beispiel, warum wir auch beim Telefonieren gestikulieren, oder warum es uns kalt den Rücken runter läuft und nicht etwa den Bauch). Manchmal sind die Fragen besser als die Antworten. Vieles will man dann doch genauer wissen und schlägt es anderswo nach. Dafür erfährt man bei Brater nicht nur, dass Frauen genau so viel Bier wie Männer vertragen (aber weniger Schnaps), sondern auch, warum wir beim Nachdenken oft angestrengt nach oben schauen. Und dass es dabei einen Unterschied macht, ob man nach oben rechts schaut oder nach oben links. Wieso das so ist? Lesen Sie selbst. --Axel Henrici Quelle:
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