Bei der Auswahl der Bauten wurden einige Schwerpunkte gesetzt. Ein besonderes Interesse erfährt dabei die historische Bausubstanz der Berliner Mitte, wie das Alte Museum von Karl Friedrich Schinkel oder das Rote Rathaus von Hermann Friedrich Waesermann in unmittelbarer Entfernung des 365 Meter hohen Fernsehturms am Alexanderplatz. Aber auch den Bauten der 90er-Jahre wurde ein hohes Maß an Aufmerksamkeit gewidmet. Bemerkenswert ist die DG-Bank am Pariser Platz, das erste Projekt des Guggenheim-Architekten Frank O. Gehry in Berlin. Das von außen konventionell erscheinende Gebäude des dekonstruktivistisch arbeitenden Gehry überrascht durch sein expressives Innenleben. Die Bauten des Potsdamer Platzes werden genauso ausführlich erläutert wie einige Regierungsbauten, das Bundeskanzleramt von Axel Schultes und Charlotte Frank oder das Bundespräsidialamt der Frankfurter Architekten Martin Gruber und Helmut Kleine-Kraneburg.

Eine Einführung von Wolfgang Schäche zur baulichen Entwicklung von den Anfängen bis in die Gegenwart erläutert die Entstehung der Doppelstadt Berlin-Cölln Mitte des 12. Jahrhunderts, den Verlauf der preußischen Kapitale bis zur Hauptstadt des Kaiserreiches, das weltstädtische Berlin der 20er-Jahre, die nationalsozialistische Reichshauptstadt und ihre Zerstörung, den Wiederaufbau bzw. Neubau nach dem Zweiten Weltkrieg, den Weg von der Teilung zur Wiedervereinigung bis in die Gegenwart. Bei einer spezifischen Suche nach Informationen helfen ein Architekten-, Baugattungs- und Straßenregister sowie ein Objektverzeichnis am Ende des Buches. Ein kleines Glossar erläutert die wichtigsten Fachbegriffe aus der Architektur. Der Architekturführer Berlin ermöglicht es, die architektonische Gesamtheit Berlins wahrzunehmen. So findet man einen Weg durch die Stadt, vor Ort mit dem Architekturführer in der Tasche oder bei der Lektüre von zu Hause aus. --Stefan Meyer
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