Der junge Törleß, Sohn eines Hofrats, tritt in ein altehrwürdiges Konviktein, in dem die Sprösslinge der oberen Familien des Landes auf den Militär-oder Staatsdienst vorbereitet werden. Das Zusammenleben der Schüler istvon pubertären Nöten und homoerotischen Beziehungen geprägt. Törleß befindetsich in diesem Konvikt zunächst in einer komplizierten, von Depressionengeprägten Situation. Er empfindet sein Leben als sinnlos und sehnt sichnach einem anderen Dasein, von dessen Gehalt und Form er sich allerdingskeine rechte Vorstellung machen kann. Ausbruchsversuche aus der behüteterscheinenden Bürgerwelt, eine Begegnung mit einer Dirne lösen in ihm heftigeGefühle aus, bringen jedoch keine Erfüllung. Das verhängnisvolle Geschehensetzt ein, als Basini, ein weicher, in seiner Entwicklung zurückgebliebenerJunge, von Mitschülern des Kameradendiebstahls überführt wird. Statt ihnder Internatsleitung zu melden, beschließen die Zöglinge Beineberg undReiting, die Bestrafung und Läuterung des Jungen selbst vorzunehmen. Derfeinfühlige Törless, neugierig auf das Bösartige und Vulgäre, das die beidenverkörpern, beteiligt sich - angezogen und abgestoßen von dem Geschehenzugleich - eine Zeit lang an den Peinigungen und Demütigungen des SchülersBasini. In Törleß' Gegenwart wird er geprügelt, erniedrigt und zu homosexuellenDiensten missbraucht. Erst als sich die Quälereien zum Lynchexzess steigern,wendet Törleß sich ab und erreicht infolge einer vorgetäuschten Fluchtdie Entlassung aus der ungeliebten Anstalt und die Rückkehr zu seiner Familie. Quelle:
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