Als Kommissar Pillermeier und sein Gehilfe, Polizeiassistent Rudolph Flotthammer, zum Bahnhof kommen, um in der Provinz ihren Dienst anzutreten, werden sie vom Polizeioberrat Grantmeier nebst einer Eskorte bereits erwartet. Aber kein Empfangskomitee wird ihnen da zum Triumph geboten; Grantmeier will bloß sichergehen, dass seine trotteligsten Beamten den Zug zur "kleinsten und schäbigsten Polizeiwache des ganzen Landes", wohin er sie strafversetzt hat, auch garantiert betreten. Denn das von Grantmeier penibel geführte "Strafregister" von Pillermeier und Flottheimer ist gigantisch: Eine Käsefabrik haben sie auf ihrer Jagd nach Geldfälschern in die Luft gejagt, die städtische Tiefgarage geflutet, einen Ausflugsdampfer versenkt, eine Seilbahn abgeschossen, die Löwen im Zoo zum Schrecken der Besucher aus ihren Käfigen befreit -- und dann springt während des Versetzungsgesprächs auch noch der Wetterfrosch von Flotthammer dem Polizeioberrat an die Krawatte -- laut Flotthammer ein untrügliches Zeichen für gutes Wetter. In der trostlosen Ferne gründen die dilettantischen Fahnder die Organisation TFDP ("Topleute für die Provinz") -- und stolpern mit ihrem Spürsinn von einer falschen Spur zur nächsten. Sie wecken den Ehrgeiz dreier Räuber, die neben zahlreichen Dollars und Brillanten auch die Lieblingsplüschkuh einer Tante aus Amerika entführen -- bei der Gelegenheit fahren die Chaoten so ganz nebenbei das Polizeiauto zu Schrott -- und werden in den Fall um die neue Krone von Königin Mathilde der Zweiten und Pillermeiers genialen Agentenbruders verwickelt. Dass danach die städtische Polizeiwache in Schutt und Asche liegt, ist dabei natürlich Ehrensache. Die Abenteuer der sympathischen Polizistentrottel erzählt Lilli Thal mit skurrilem Humor, actionreichem Charme und ausufernder Fantasie. Brillant illustriert wurde Kommissar Pillermeier mit frechen Bildern von Franziska Biermann. Kommissar Pillermeier ist der liebenswerteste und grandioseste, anarchistischste Polizeichaot seit Inspektor Closeau. Wie Kommissar Pillermeier und die falschen Weihnachtsmänner gehört das Buch in jede gepflegte Bibliothek von Kindern ab 9 Jahren. --Thomas Köster Quelle:
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