Er nannte sie sein 'kühnes herrliches Kind', und wenn sich in seinem HauseProbleme abzeichneten, forderte Thomas Mann 'Die Eri muß die Suppe salzen.'Erika war sein Lieblingskind, und sie hat wesentliche Etappen seines Wegesbegleitet und beeinflußt. Als er nach 1933 zögerte, sich öffentlich zumLager der antinazistischen Emigration zu bekennen, hatte sie maßgeblichenAnteil daran, daß er sich umstimmen ließ. Als er 1938 Europa verließ undins amerikanische Exil übersiedelte, war es Erika, die ihm half, sich inder Neuen Welt zurechtzufinden. In seinem letzten Lebensjahrzehnt wurdedie älteste Tochter schließlich seine engste Mitarbeiterin. Sie redigierteseine Texte, managte seine Auftritte, kümmerte sich um Verträge und überwachtedie Verfilmungen seiner Romane. Die Geschichte dieser außergewöhnlichenVater-Tochter-Beziehung wird im vorliegenden Band nachgezeichnet. Allewichtigen Äußerungen Erika Manns über ihren Vater werden erstmals umfassenddokumentiert und kommentiert. Die zahlreichen Essays und Briefe - vielesdavon bisher unveröffentlicht - vermitteln ein höchst subjektives, aufschlußreichesBild von Thomas Mann - eine Nahaufnahme des Schriftstellers, wie sie nuraus der Sicht einer besonders engen Vertrauten möglich ist. Quelle:
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