Leitmotiv von Ballas Gedichten, die Hans-Henning Paetzke ausgewählt und schnörkellos übersetzt hat, ist die tastende Selbstvergewisserung einer «Schicksallosen». Anhand von Bildern, Erinnerungen, Naturbeobachtungen werden die Koordinaten eines Ichs entworfen und verworfen. «Ein zweiseitig abgestempeltes Blatt bin ich», «Der Körper / bin nicht ich.» Zum elegischen Ton gesellt sich mitunter ein sarkastischer: «Wo mein Weltbürgerliches sitzt und / wo mein Nationales, weiss ich schon nicht mehr. / Brustwärts? Hinterwärts? So? So; / Kosmopolitisch sind vielleicht meine Augen, / der Mund ist national. / Alles andere osteuropean: Laufen.» («Schlaflosigkeit bei Tage») Quelle:
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