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Adolf Eichmann: Bürokrat und Massenmörder - Biografie

Adolf Eichmann: Bürokrat und Massenmörder - Biografie
Autor: David Cesarani
Verlag: Propyläen Verlag
Gebundene Ausgabe
Auflage: 1., Aufl.
Seiten: 608
ISBN-10: 3-549-07186-8
ISBN-13: 978-3-549-07186-1
ISBN: 3549071868
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Adolf Eichmann. Allein der Klang des Namens lässt einen erschauern. Seit dem Prozess, den man ihm 1961 in Jerusalem gemacht hat, gehört sein Gesicht in der Fratzengalerie der hässlichen Deutschen in die erste Reihe. Bis dahin hatte Eichmanns Name bei der Aufarbeitung des nationalsozialistischen Terrors kaum eine Rolle gespielt. Man wusste so gut wie nichts über den Mann, der stets im Hintergrund gewirkt hatte. Auch bei den Nürnberger Prozessen spielte der Name keine nennenswerte Rolle.

Nach dem Prozess, der mit dem Todesurteil endete, erschien dann eine Reihe von populären Biografien, die jedoch in vielem ein verzerrtes Bild zeichneten. "Sie hielten sich zudem", schreibt Cesarani in seiner Einführung mit Rekurs auf Adorno, "an das damals modische Bild des NS-Täters als eines Verlierers und verkommenen Kriminellen, das den in den vierziger und fünfziger Jahren entstandenen psychologischen Theorien über Faschismus und Nationalsozialismus entstammt". Auch das wirkungsmächtige, von Hannah Arendt in ihrem Buch Eichmann in Jerusalem entworfene Eichmannbild, dessen zentrale These von der "Banalität des Bösen" weltweit größte Beachtung fand, hält Cesarani für "zu einem großen Teil von Vorurteilen geprägt".

Cesaranis lesenswerte Biografie ist die erste Studie über Eichmann, seine Verbrechen und seine Bedeutung, die seit den sechziger Jahren vorgelegt worden ist. Sie verdient Beachtung, weil sie zugleich das überkommene Bild von der "Endlösung" als eines klinischen Prozesses, durchgeführt "von Profis, von Ärzten und Anwälten in scharf gebügelten schwarzen Uniformen", deren Entscheidungen quasirationalen, rassenhygienischen Mustern folgten, einer kritischen Überprüfung unterzieht. Ebenso wie diese Vorstellung nur einen Teil der Wirklichkeit widerspiegelt, war das bisher vorherrschende Eichmannbild angesichts Cesaranis akribisch recherchierter Biografie dieses "génocidaire" in der Tat zu einseitig. -- Hasso Greb
Quelle:




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