Thomas Hobbes gilt als einer der wichtigsten Klassiker des politischenDenkens. Kaum eine Theorie ist für das Studium der politischen Ideengeschichteso geeignet wie die von Hobbes, denn er hat einen grundlegenden Paradigmenwechselin der politischen Philosophie vollzogen. Hobbes hat seine politische Theoriein Auseinandersetzung mit den Überlegungen von Platon und Aistoteles entwickelt- auch und gerade dort, wo er sich von ihnen absetzt. Hobbes' Ansatz kanndaher tatsächlich als Bruch mit einer zweitausendjährigen Tradition politischenDenkens beschrieben werden. Seit Platon und Aristoteles ging die politischePhilosophie von der Opposition zwischen gerechtem und ungerechtem Gemeinwesenaus. Hobbes konstruierte hingegen für sein Zeitalter eine neue Oppositiondie von Herrschaftslosigkeit und Herrschaft. Hobbes' Werk ist wissenschaftlichoft verkürzt worden. Um dieser Gefahr zu entgehen, nähert sich HerfriedMünkler der Hobbeschen Theorie so umfänglich wie möglich. Neben den jüngerensozialphilosophischen, juristischen und politikwissenschaftlichen Diskussionenberücksichtigt er auch jene, die zunächst nur von historischem Interessezu sein scheinen. Herfried Münkler lehrt Politikwissenschaft an der Humboldt-Universitätzu Berlin. Er ist Autor zahlreicher Publikationen zur politischen Ideengeschichteder Neuzeit u.a. zu Machiavelli, zu politischen Mythen sowie zur theoriedes Krieges. Zuletzt erschien von ihm Lexikon der Renaissance 2000 zusammenmit Marina Münkler. Quelle:
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