Initiativbewerbungen sind nichts für Anfänger. Man hat keine Stellenanzeige, an der man sich orientieren kann, muss den richtigen Ansprechpartner im Unternehmen erst herausfinden und sich womöglich noch -- oh Graus! -- telefonisch oder auf einer Messe an ihn heranpirschen. Viele Menschen machen den Fehler, standardisierte Massenbewerbungen hinauszujagen und wundern sich, warum nur Absagen in ihrem Briefkasten oder E-Mail-Account landen. Mit prägnanten Vorher-Nachher-Beispielen, aus denen man eine Menge lernt, entschlüsseln die Bewerbungsexperten Püttjer und Schnierda, wie man gekonnt auf seinen Wunscharbeitgeber zugeht. Dazu gehört vor allem eine gründliche Vorbereitung. Genau die hat sich der fiktive Herr Kruse gespart. Schon bei seinem Anschreiben, in der er treuherzig erklärt, dass er "aus der Routinearbeit ausbrechen möchte", verzieht der Personalprofi das Gesicht. Hm, der ist bestimmt nicht fürs Tagesgeschäft geeignet. Wofür aber dann? Seine Qualifikation bleibt schwammig. Hinzu kommen Flüchtigkeitsfehler und mehr Angaben unter dem Punkt "Hobbys" als unter "Berufliche Erfahrungen". In der überarbeiteten Fassung von Kruses Bewerbung sieht das schon ganz anders aus, schon in seinem Anschreiben wird sein Profil deutlich. Da Kruse andere Stellenanzeigen für Marketingassistenten analysiert hat, weiß er, was gewöhnlich verlangt wird, und beschreibt seine Fachkenntnisse und Soft Skills präzise und ausführlich. Natürlich ist sein Lebenslauf passgenau auf das Unternehmen zugeschnitten, bei dem er sich bewirbt. Neben vielen Beispielen für peinliche und gelungene Anschreiben und Lebensläufe analysieren Püttjer und Schnierda diesmal auch Messekontakte und Telefongespräche. Denn auch hier kann sich ein Bewerber, der nach dem Motto "Mal schauen, was passiert" anruft, viele Chancen verbauen. Bei den Negativbeispielen haben die Autoren hier etwas arg übertrieben, aber dem Lerneffekt schadet das sicher nichts. --Nina Hesse Quelle:
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