Das neue Handbuch fasst all das Know-how zusammen, das die beiden Bewerbungscoaches in ihren anderen Büchern detailliert ausbuchstabiert haben – und begleitet damit durch alle Phasen des Bewerbungsvorgangs. Mit vielen sinnvollen Checklisten und Beispielen. Gegliedert ist das magnum opus von Püttjer und Schnierda in sechs Teile: Im ersten erfährt man, wie man die Bewerbung richtig vorbereitet. Zum Beispiel, indem man sein Potenzial und seine Stärken analysiert. Welche Eigenschaften und Fähigkeiten kann man mit Beispielen dokumentieren (denn platte Behauptungen kommen nicht sonderlich gut an)? Außerdem erfährt der Leser, wie er Stellenanzeigen richtig auswertet und gekonnt telefonischen Kontakt aufnimmt. Dann wird´s ernst, die schriftliche Bewerbung steht an. Püttjer/Schnierda zeigen im zweiten Teil des Buches, was alles in die Bewerbungsmappe gehört, wie man auf die kitzelige Frage nach den Gehaltsvorstellungen antwortet und was es bei Lebenslauf, Foto und Zeugnissen zu beachten gibt. Ein großes Plus sind wieder einmal die bewährten Positiv/Negativ-Beispiele der beiden Coaches -- daraus lernt man mehr als durch langatmige Erklärungen. Da viele freie Stellen gar nicht erst ausgeschrieben werden, folgt ein ausführlicher dritte Teil zum Thema Initiativbewerbung. Wie networkt man richtig? Wie hinterlässt man auf Messen einen guten Eindruck? Wie sollte man eine Initiativbewerbung per Telefon oder Brief formulieren? Da Online-Bewerbungen immer gängiger werden, ist der nächste Teil ganz der Stellensuche per Netz gewidmet, zum Beispiel per Jobbörse. Längst haben sich klare Gepflogenheiten bei Online-Bewerbungen herausgebildet, die man unbedingt beachten sollte. Eine gute Ergänzung zur Bewerbung per Mail kann eine eigene Bewerberhomepage sein -- aber die macht richtig Arbeit. Die Firmen währenddessen machen es sich immer häufiger leicht und fordern Bewerber auf, Online-Bewerbungsformulare auszufüllen. Da diese Daten von einer automatischen Suchroutine ausgewertet werden, sollte man darin alle wichtigen Schlüsselworte zum eigenen Lebenslauf unterbringen. Ein ausführlicher Teil des Buchs bereitet den Leser auf das Vorstellungsgespräch vor. Einziger Schwachpunkt des ansonsten rundum gelungenen Handbuchs: die auf Standardfragen vorgeschlagenen Antworten sind arg steif formuliert und klingen eher beamtenhaft-abschreckend als überzeugend. Sehr gelungen ist dagegen der Teil über Assessment Center. Nach der Lektüre lässt man sich durch Gruppendiskussionen, Interviews, Rollenspiele, Vorträge, Postkorb-Übungen und Tests nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen.-- Sylvia Englert Quelle:
|