China ist bei der Wirtschaft âinâ, und fernöstliche Weisheit war eigentlich nie âoutâ. In Buddha und der Manager strickt Werner Schwanfelder das alles in eine ErzĂ€hlung um einen frustrierten Manager, der sich bei einem geschĂ€ftlichen Besuch in China in ein buddhistisches Kloster verirrt. Dort begegnet er einem uralten Mönch -- und lĂ€sst sich von ihm inspirieren. Nach einem vergeblichen Anlauf schafft er es tatsĂ€chlich, seinen Arbeitsstil zu Ă€ndern und die Probleme mit sich selbst, seinem Team und seinen chinesischen Verhandlungspartnern zu lösen. Es wĂ€re sinnvoller gewesen, auf die Geschichte zu verzichten und das Thema als schlichtes Sachbuch aufzugreifen (wie es beispielsweise das ebenfalls stark buddhistisch beeinflusste Wissen ist machbar von Kai Romhard vormacht). Denn so richtig ĂŒberzeugen kann Schwanfelders Buch nicht, die Story wirkt eher bemĂŒht statt anrĂŒhrend. Was Hauptfigur Peter Ziegel als Manager falsch macht, ist offensichtlich und ziemlich dick aufgetragen. Sein Gegenpol, der buddhistische Mönch, gibt ausschlieĂlich kleine SinnsprĂŒche von sich, zu einem GesprĂ€ch kommt es praktisch nicht -- als Mensch bleibt der alte Weise sehr abstrakt. Normalerweise genĂŒgt das fĂŒr echte Einsicht nicht, sonst wĂ€ren sĂ€mtliche Psychologen und Coaches arbeitslos. Trotzdem verinnerlicht und begreift Hauptfigur Peter Ziegel seine Kloster-Lektionen sofort, zĂŒgig wandelt er sich vom Saulus zum Paulus. Zwar zieht ihn das Alltagschaos im heimatlichen Unternehmen zunĂ€chst schnell wieder in die alte (schlechte) Routine, aber ein weiterer Besuch im Kloster richtet auch das. Das beeindruckendste von Buddha und der Manager ist die Kernbotschaft des Mönches, die aus seinen ĂŒbrigen kleinen Weisheiten hervorsticht: âHabe Respekt vor dir selbst, habe Respekt vor anderen, und schlieĂlich: Habe Respekt vor all deinen Handlungen und trage die Verantwortung fĂŒr sie.â Ein simples Rezept -- aber es könnte dem, der es anwendet, nicht nur zu Erfolg verhelfen, sondern auch zu einer menschlicheren Arbeitswelt beitragen. -- Nina Hesse Quelle:
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