Erasmus legt Das Lob der Torheit der sich selbst preisenden Stultitia Einfaltin den Mund. Diese betont ihre Allgegenwart in der menschlichen Gesellschaftanhand zahlreicher Beispiele, in denen immer wieder zum Vorschein kommt,dass die Triebfeder menschlichen Handelns eine Art von Wahnsinn ist, dieverschiedenste Phänomene zu erzeugen vermag. Die Herrschaft der Torheitzeigt sich danach nicht nur in der Eitelkeit, Trunkenheit, Infantilitätoder Senilität, sondern ebenfalls in der Begeisterung, die auch positiveDinge hervorbringen kann. Ohne die Torheit gäbe es keine Gesellschaft,keine guten und dauerhaften Vereinigungen. Stultitia zieht den Schluss,dass die wahre Torheit die angemaßte Weisheit sei. Quelle:
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