Die meisten Menschen begegnen einem musikalischen Instrument mit groĂer Vorsicht und Ehrfurcht, wagen kaum es anzufassen oder in die Hand zu nehmen, aus Angst etwas zu lĂ€dieren oder zu ruinieren. Die Bildersachbuch-Reihe Mein Instrument möchte diese Befangenheit nehmen und zugleich Respekt erwecken fĂŒr Gebilde, die magische Klangwelten hervorzaubern können. Eine besonders liebenswerte Gebrauchsanleitung ist dem Verlag mit dem Band Die Violine gelungen. Seite fĂŒr Seite können GroĂ und Klein alles rund um die Violine erfahren. Etwa ĂŒber das, was alles zum Geigenkasten noch dazugehört: von den Ersatzsaiten bis hin zur Stimmgabel; natĂŒrlich wurde dabei auch nicht die Nagelschere vergessen, zur Behandlung allzu langer FingernĂ€gel, die das Griffbrett beschĂ€digen könnten, sowie Bleistift und Radiergummi fĂŒr die Notizen in der Partitur. Auf der nĂ€chsten Seite erfĂ€hrt man alles ĂŒber die unterschiedlichen AusprĂ€gungen von Bögen; eine Geigerwerkstatt wird vorgestellt, verwandte Streichinstrumente prĂ€sentiert, die technische Entwicklung der Geige von ihrem Ursprung bis hin zu der heutigen Konzertversion nachgezeichnet. Weitere Kapitel setzen sich mit Physik und Technik, Tönen und Tonarten, Stimmen und Pflege auseinander, doch dies alles immer sehr anschaulich und sehr liebevoll illustriert. Ein Blick in den komplizierten Vorgang des Musizierens wird gewagt, dieser Balance zwischen Spiel und Bewegung, und schlieĂlich werden groĂe Geigen-Virtuosen und Komponisten vorgestellt. Gegen Ende des Buches, in der Rubrik "Fragen & RĂ€tsel", wird manches von dem Erfahrenen abgefragt, aber in unverkrampfter und unbefangener Art. Man stellt einfach nur fest: die Deutschen, oftmals als oberlehrerhaftes PĂ€dagogenvolk verschrien, haben mĂ€chtig dazugelernt. Ein Ergebnis sind dann solche informativen, mit groĂer Liebe gemachten BĂŒcher. Meine kleine Tochter war begeistert. --Teresa PieschacĂłn Raphael Quelle:
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