"Was kann man denn noch essen?" Wer sich diese skeptische Frage angesichts der grassierenden Verunsicherung in Sachen Lebensmittel auch schon gestellt hat, wird sich freuen zu hören, dass die Antwort darauf aus berufenem Munde "alles" lautet. Es kommt eben nur darauf an, gut informiert den unangenehmen LebensmittelzusĂ€tzen, Schwermetallen, Antibiotika und anderen Appetitverderbern gezielt aus dem Weg zu gehen. Die Anregungen von Natural Basics reichen dabei vom simplen Tipp, Obst und GemĂŒse nach Geruch und Farbe zu beurteilen, ĂŒber die Empfehlung, vor allem Saisonprodukte zu verspeisen, bis hin zu dem Wissen, welche rohen Fische fĂŒr Sushi geeignet sind und bei welchen die Gefahr des Parasitenbefalls unverhĂ€ltnismĂ€Ăig hoch sein kann. Lebensmittelkundliches Know-how, wie etwa die kompetente Beurteilung von Rindfleisch, klĂ€rende Worte im Wirrwarr aus Boden-, Freiland- oder Auslaufhaltung bei HĂŒhnern, oder handfeste Tipps wie jener, dass man gutes Schweinefleisch beispielsweise an seiner krĂ€ftigen hellroten Farbe erkennt, werden ebenso fundiert dargeboten wie ein Ăberblick ĂŒber gerne verwendete, aber nur selten wirklich durchschaute Schlagworte aus der ErnĂ€hrungskunde: von "Functional Food" bis "kontrolliert integrierter Anbau". Etwa zwei Drittel des Buches sind dabei einer umfangreichen Rezeptsammlung gewidmet. Die ungewöhnliche Aufteilung in Rubriken, wie "die Traditionellen", "die Kosmopoliten" oder "die Homemade-Experten", lĂ€sst sicher auch KĂŒchenfreaks, die nicht gerade ihr erstes Kochbuch in HĂ€nden halten, etwas inspirierend Neues entdecken: sei es ein knackiges Schwarzwurzel-KĂŒrbis-Gratin, sĂŒĂsaures StrauĂengeschnetzeltes oder eine schlichte, aber originelle Suppe aus Kartoffeln und Limette. Der ausgewogenen Mischung aus Kochbuch und lustvollem Lebensmittelkompendium ist die Begeisterung der Autoren fĂŒr unverfĂ€lschte kulinarische GenĂŒsse aus Grundnahrungsmitteln auf jeder Seite anzumerken. Wer die potenziellen gesundheitlichen Unannehmlichkeiten, die von modernen Lebensmitteln ausgehen, nicht verdrĂ€ngen, aber trotzdem ohne schlechtes Gewissen kochen und essen möchte, findet neben fundierten Informationen in diesem Buch vor allem auch moralische UnterstĂŒtzung. --Falko Blask Quelle:
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