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Picassos imaginÀres Museum

Picassos imaginÀres Museum
Autor: Pablo Picasso
Verlag: Hatje Cantz Verlag
Gebundene Ausgabe
Auflage:
Seiten:
ISBN-10: 3-7757-1123-6
ISBN-13: 978-3-7757-1123-4
ISBN: 3775711236
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Es ist ein weit verbreiteter Irrtum der Kulturgeschichte, dass der postmoderne Gedanke vom Zitieren des Vergangenen im GegenwĂ€rtigen ein Gedanke der Postmoderne sei. TatsĂ€chlich hat es das Zitat in Kunst und Literatur natĂŒrlich immer gegeben, und die bildende Kunst des 20. Jahrhunderts inventarisierte ja nachgerade die Skulpturen, Zeichnungen und GemĂ€lde ihrer Vorfahren. Der Schriftsteller und Kulturminister General de Gaulles,AndrĂ© Malraux, hat dies in den 40er-Jahren in seiner Idee eines sammelnden, "zeitlosen" imaginĂ€ren Museums pointiert: "Das imaginĂ€re Museum verschafft allen Kunstwerken, die es auswĂ€hlt, wenn schon nicht die Ewigkeit, so doch eine rĂ€tselhafte Befreiung vom Zeitlichen." Das imaginĂ€re Museum werde "die Intellektualisierung, wie sie durch die unvollstĂ€ndige GegenĂŒberstellung der Kunstwerke in den wirklichen Museen begann, zum Äußersten treiben".

Eine zentrale These bei Malraux ist die, dass die moderne Kunst einen Teil der bisherigen Kunstgeschichte wieder verlebendigend in sich reproduziere. Vor allem wegen seines oft verkannten, wuchtigen SpĂ€twerks gilt dies in erhöhtem Maße auch fĂŒr Pablo Picasso, der in seiner Person nicht nur die wichtigsten Strömungen des 20. Jahrhunderts vereint, sondern durch die fruchtbare -- und im Malraux'schen Sinne ĂŒberaus intellektuelle -- Auseinandersetzung mit den großen Vorbildern Rembrandt, Ingres oder Velasquez auch der Postmoderne die Tore aufstieß. Anhand der GegenĂŒberstellung von Original und origineller Verarbeitung kann man diesen souverĂ€nen Aneignungsprozess jetzt in Picassos imaginĂ€res Museum nachvollziehen: Angefangen von GemĂ€lden, Radierungen und Drucken nach Cranachs "Der Triumph des Pan" bis hin zu Klassikern der Moderne wie Manets "FrĂŒhstĂŒck im Freien".

Picasso selbst hat einmal von sich behauptet, wie ein Sammler zu verfahren, "der sich dadurch eine Sammlung schaffen will, dass er sich die Bilder selber malt, die ihm bei anderen gefallen". Allerdings gelĂ€nge es ihm nie, an seinem Vorsatz festzuhalten: "So fange ich nĂ€mlich an, und dann wird es etwas anderes." Wie verlebendigend diese Auseinandersetzung des KĂŒnstlers mit den Vorbildern der Kunstgeschichte gewesen ist, zeigt dieser schöne Band. --Thomas Köster
Quelle:




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