Ray Dansk, ein aus dem Gefängnis entlassener Mörder, kehrt in seine Heimatstadt Smallville zurück. Doch obwohl der ehemalige Motorrad-Rowdy von nun an ein normales Leben führen möchte, muss er feststellen, dass sich Smallville verändert hat: Bezahlte Arbeit ist nicht zu bekommen, und ohne Geld kann er sich keine Unterkunft leisten. Dansk ist gezwungen, in Höhlen Unterschlupf zu suchen, in denen das Wasser von den mysteriösen grünen Meteorfragmenten verseucht ist. Mit Dansk, einst Mitglied der Smallville-Dragon-Gang, geschehen schon bald merkwürdige Veränderungen. Unterdessen wird Clarks Traum endlich wahr: Lana Lang verlässt ihren Freund und entdeckt ihre Liebe für den jungen Kent. Der wiederum kann sein Glück kaum fassen -- und verliert darüber urplötzlich seine Superkräfte! Dieser Roman trifft genau den Ton der Hitserie Smallville, die auf dem deutschen Sender RTL ebenso erfolgreich wie in den USA läuft. Das ist umso erstaunlicher, als sich in Smallville nicht nur die aus einer Vielzahl von US-Serien bekannten Klischee-Charaktere tummeln, sondern die meisten Figuren durchaus Tiefe besitzen. Vor allem der in der Serie von Michael Rosenbaum verkörperte Charakter des Lex Luthor fasziniert auch in diesem Roman von Alan Grant. Obwohl er -- genau genommen -- wenig mit den eigentlichen Handlungsfäden zu tun hat, schafft es die Figur auch in dieser Handlung, sich nicht an die Wand schreiben zu lassen. Für Fans von Tom Welling beziehungsweise Clark Kent birgt dieser Roman einen besonderen Leckerbissen: Der größte Traum des jungen Superman wird wahr, und er und Lana finden zueinander. Obwohl der Kenner da schon Auswirkungen der noch namenlosen grünen Meteoriten ahnt, ist dieser Teil der Geschichte glaubwürdig und herrlich romantisch geschrieben -- und ist umso wertvoller, als eine solche Entwicklung in der TV-Serie selbst wohl noch sehr, sehr lange auf sich warten lassen wird, wenn es denn überhaupt jemals dazu kommt. Mit Drachenbrut beweist das entstehende Franchise rund um die brandneue US-Serie Smallville, dass es nicht nur unterhaltsame und hervorragende Fernsehepisoden, sondern den gleichen Standard auch in seinen Büchern liefern kann. Für jede US-Serie eine bemerkenswerte Eigenschaft, auch wenn sie so gut wie Smallville ist. --Mike Hillenbrand Quelle:
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