Vorwort Studien zur Prognose und zum Überleben von Tumorpatienten setzenunter anderem eine standardisierte Stadieneinteilung der Tumorerkrankungenvoraus. Die Bedeutung der TNM-Klassifikation der UICC Union internationalcontre le cancer und der Stadieneinteilung der WHO World Health Organisationfür die prognostische Beurteilung des differenzierten Schilddrüsen-Karzinomswurde in zahlreichen Studien bestätigt. Beide stellen zum einen die Grundlagefür die Therapieplanung und zum anderen für das Nachsorge-Regime und dieinterdisziplinäre Rezidivtherapie bei malignen Erkrankungen der Schilddrüsedar Egloff 1987. Anhand klinischer Studien wurden prognostische Faktorenerarbeitet, um den Einsatz der relevanten diagnostischen Methoden zu optimierenund um im Sinne der Prognoseverbesserung für die Patienten auch unter Berücksichtigungökonomischer Aspekte ein zuverlässiges und sicheres Nachsorgeschema zuentwickeln, in dem moderne diagnostische Verfahren wie CT, MRT, SPECT undPET sowie verschiedene andere szintigraphische, radiologische und in vitroVerfahren sinnvoll integriert werden. Im Fall einer "unkomplizierten" Erkrankungam differenzierten Schilddrüsen-Tumor ohne LK- oder Fernmetastasen wirdnach Diagnosestellung zunächst im allgemeinen eine vollständige Thyreoidektomiemit oder ohne selektive Lymphadenektomie angestrebt. In der Schilddrüsenlogeverbleiben hierbei postoperativ nicht selten kleinere Schilddrüsenreste,da aufgrund sensibler Gefäß-/Nervenstrukturen der operativen RadikalitätGrenzen gesetzt sind. Circa 4 Wochen nach chirurgischer Intervention wirddann in hypothyreoter Stoffwechsellage unter maximaler endogener TSH-Stimulationohne zwischenzeitliche Hormonsubstitution und Iodkarenz mit einer hochdosiertenRadioiodtherapie RJT eine vollständige Schilddrüsenrest-Ablation durchgeführt,wobei theore ... Quelle:
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