Mit seinem Romanzyklus Hyperion und Endymion hat Dan Simmons Maßstäbe gesetzt -- sowohl was die epische Breite der Geschichte als auch den Umfang der Romane angeht. In Welten und Zeit genug stellt er unter Beweis, dass er auch ein Meister der kürzeren Novelle ist. Spielend gelingt es ihm in den fünf Erzählungen dieses Bandes, den Leser mit atemberaubenden Weltentwürfen und phantasievollen Schilderungen in seinen Bann zu schlagen. In “Die verlorenen Kinder der Helix” kehrt Simmons noch einmal in sein Hyperion-Universum zurück und erzählt die Geschichte einer Kolonie von Ousters, die sich jahrhundertelang ohne jeden Kontakt zu ihrer Ursprungswelt entwickelt hat. Der Frieden der Kolonie wäre ungetrübt, würde nicht in regelmäßigen Abständen ein unbekanntes Raumschiff die Welt angreifen und große Verwüstungen hinterlassen. Als eines Tages ein Spinschiff der Amoiete Spectrum Helix in ihrem System ankommt, bitten die Ousters ihre entfernten Verwandten um Hilfe im Kampf gegen den Angreifer. Die Erzählung “Mit Kanakaredes auf dem K2” handelt von einer eher ungewöhnlichen Gipfelbesteigung. Als die Bergsteiger Jake, Paul und Gary die Erlaubnis erhalten, den K2 zu besteigen -- einen der höchsten Berge im Himalaja --, knüpft sich daran eine unerwartete Bedingung: Sie sollen einen Mantispa mit auf die Klettertour nehmen, einen jener rätselhaften Außerirdischen, die erst vor kurzem auf der Erde gelandet sind. Bisher schweigen sich die Fremden über den wahren Grund ihres Besuches aus, und Jake, Paul und Gary erhalten den Auftrag, den Außerirdischen während der Reise ein wenig auszuhorchen. Mit Welten und Zeit genug startet der bisher vor allem für Horror-Literatur bekannte Festa-Verlag nun auch eine Science-Fiction-Reihe, von der Freunde des Genres noch einiges zu erwarten haben. Besonderer Höhepunkt des vorliegenden Bandes sind zweifellos die umfangreichen Einleitungen zu den einzelnen Erzählungen, in denen der Autor Details über ihre Entstehung zum Besten gibt. Ein gelungener Auftakt der Reihe und ein Geschenk für alle Simmons-Leser! --Steffi Pritzens Quelle:
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