Der Axel-Faktor: Harald Taglingers Axel-Glosse seziert mit satirischem Biss das Leben zwischen Hightech und sozialer Inkompetenz. Unser tĂ€glicher Ăberlebenskampf ist hart und spielt sich vor allem im Spannungsfeld zwischen den Anforderungen einer komplizierten modernen Computerwelt und archaisch geprĂ€gten menschlichen Beziehungsstrukturen ab. Aus diesem Krisengebiet berichtet Harald Taglinger in Form einer Glosse, die bei der Netzzeitung telepolis erscheint und dort wohl schon so manchem Leser einen verzerrten Spiegel seiner selbst vorgehalten hat. Mit .EXE ungelöst. Die Axel-Files liegt erstmals eine Sammlung der kurzen Geschichten, die das (Computer)-Leben schrieb, in gedruckter Form vor. Immer wieder berichtet der IcherzĂ€hler von seinen Erlebnissen mit der computerhassenden Freundin Erika und dem manisch computersĂŒchtigen Axel. Denn, als ob das Leben nicht schon kompliziert genug wĂ€re, ermöglicht die Computerrevolution es den Freaks dieser Welt, wieder am sozialen Leben ihrer Mitmenschen teilzunehmen. Taglinger ĂŒbertreibt maĂlos. Zuerst. WĂ€hrend man nĂ€mlich noch herzhaft ĂŒber die Dummheit und AbsurditĂ€t der geschilderten Situationen lacht, schleicht sich langsam die Erinnerung an Ă€hnliche, real erlebte Ereignisse in die eigene Wahrnehmung. Jeder kennt einen Axel. Jeder kennt Erika. Taglinger meint es ernst. Die 36 ErzĂ€hlungen drehen sich um Internet-Startups, Mobile Devices, XML und Hardware, wie man mit einer Doom-Session eine Feier sprengt und Kleidung mit kĂŒnstlicher Intelligenz mit zum Essen nimmt. Ein Glossar mit Computerbegriffen der besonderen Art schlieĂt sich direkt an und liefert verbale Munition fĂŒr die nĂ€chste Auseinandersetzung. Zum Schmunzeln, zum Lachen und letztendlich zum Heulen. FĂŒr alle, die einen Computer(menschen) in ihrer NĂ€he haben wird .EXE ungelöst. Die Axel-Files ein Buch der Beispiele werden. Gnadenlos. Echt. --Wolfgang Tress Quelle:
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