Ein deutsch-dänisches Kunst-Kochbuch.
Mit seinen humorvollen, doch vor allem dem Humanen verpflichteten Zeichnungen von Hasen und Rehen, von Wildschweinen, Enten und Füchsen, von Kaninchen und Auerhähnen führt Hans-Ruprecht Leiß in die (vielen Nicht-Jägern fremde) Welt des Einklangs, in der der Mensch Gefährte und Feind der Tiere ist. Leiß gibt den gejagten Tieren Kleidung und Utensilien der Jäger - er verbrüdert sie, spielt mit der Wechselhaftigkeit der Macht des Schicksals, die mal der eine, mal der andere hat. Eine Welt im Gleichgewicht, die sich nicht flüchtet in Abstraktionen und Verdrängungen. In den Zeichnungen schwingt aber vor allem ein vehementes Bekenntnis zum Glück, zum Genuss. Ein Genuss mit Wissen um die Speisen, um ihre Herkunft und Güte.
Der nicht selten große Aufwand, den ein vorzügliches Wildgericht erfordert, ist der Beitrag des Koches, der um die Kostbarkeit des Fleisches weiß, das ihm der Jäger gebracht hat. Unnötig hier auf die Qualitäten eines Ausnahme-Koches wie Christian Bind einzugehen. Sein Wissen um Reh, Hase und Ente, seine Sorgfalt verlangenden Rezepte machen les- und nachkochbar, wie gewissenhaft ein guter Koch mit Wildbret umgehen muss, um am Ende ein vorzügliches Mahl servieren zu können. Eines, das nichts vergessen läßt - schon gar nicht, woher das Fleisch kommt. Quelle:
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