Man kann es schon beim ersten Vorlesen hören, das quengelnde "Noch mal, noch mal, lies es noch mal vor". Und man wird es wieder vorlesen, das Buch von Axel Hacke, dem als spitzzĂŒngig bekannten Journalisten. Es ist schlichtweg zum Niederknien. Der kleine Axel, der jeden Abend an seinem BĂ€ren riechen muss, um sich zu versichern, dass der kleine Stoffzottel auch neben ihm im Bett liegt. Er ist so sĂŒĂ und so unschuldig, der Kleine! Nur eines nervt ihn ganz gewaltig, nĂ€mlich dass der kleine BĂ€r nicht redet und nicht isst und einfach nichts tut auĂer nur da zu sein. Er verzweifelt fast und schmiert dem BĂ€rchen sogar Honig ans Maul -- nur, der will einfach nicht aufmachen und runterschlucken. Es ist wirklich zum "BĂ€ren-an-die-Wand-Werfen"! Und es kommt, wie es kommen muss: Axel schmeiĂt seinen klebrigen BĂ€ren an die Wand und tobt. Doch zum GlĂŒck hat Axel eine schlaue Mama, die den Zottel einfach in die Waschmaschine steckt -- von dort aus schaut er traurig hinaus zu Axel, der schon gar nicht mehr so sehr tobt, sondern den SchlafgefĂ€hrten und sein einlullendes BĂ€renschnarchen "bĂ€rchch bĂ€rchch" grĂ€sslich vermisst abends im Bett. Aber Sonntag muss noch trocknen -- aufgehĂ€ngt an seinen runden BĂ€renöhrchen, da hilft alles nichts. Alleine in seinem Bett hat Axel einen Traum, der ihn weise und groĂ macht. Er trĂ€umt nĂ€mlich, er lebte im BĂ€renland und wĂŒrde schlieĂlich von einem BĂ€renpapa gekauft, der seinem BĂ€rensohn einen kleinen Jungen zum BĂ€rthday schenken will, sodass er immer jemanden hat, an dem er abends vor dem Einschlafen schnuppern kann. Und siehe da, der kleine GeburtstagsbĂ€r heiĂt Sonntag und nennt seinen neuen kleinen Jungen Axel und schmeiĂt ihn nicht an die Wand. Altersempfehlungen sind bei diesem Buch sinnlos; es ist umwerfend komisch und wenn es nicht so hart wĂ€re, wĂŒrde man sofort anfangen, damit zu kuscheln. Und die Bilder von Michael Sowa passen zum Text Hackes wie der kleine BĂ€r in Axels Bett. --Petra Breitenbach Quelle:
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