Seit 1971 erscheint dieses Standardwerk für Münzsammler jedes Jahr neu -- und das zu einem günstigen Preis, bei dem man nicht lange überlegt, ob man die aktuelle Auflage zur Hand haben oder noch länger mit dem Vorjahresexemplar arbeiten möchte. Für alle, die ihn noch nicht kennen: Der Kleine Deutsche Münzkatalog bietet nach einem kurzen Überblick über Münzstätten, Münzwerkstoffe und Erhaltungsgrade einen so genannten "Vierländerkatalog" -- alle deutschen Münzen seit der Reichsgründung 1871, alle österreichischen Münzen seit 1892 und die Münzen der Schweiz seit 1850. Eine Sonderstellung nimmt Liechtenstein ein, das von 1815 bis 1866 dem Deutschen Bund angehörte und von 1852 bis 1919 mit dem österreichischen Voralberg ein Zoll- und Steuergebiet bildete. Seit 1920 besteht eine Zoll- und Währungsunion mit der Schweiz. Am letztgenannten Beispiel zeigt sich auch, wie sehr das Vorurteil, Münzsammler seien weltabgewandte Spezialisten, an der Wirklichkeit vorbeigeht. Wie jedes Hobby oder jeder Beruf, der sich mit einem Teilaspekt historischer Entwicklungen beschäftigt, führt auch das Sammeln von Münzen zu einer Auseinandersetzung mit Geschichte, die dem Laien oft verschlossen bleibt. Im Detail lässt der Katalog für ein einbändiges Nachschlagewerk keine Wünsche offen: Er enthält aktuelle Preise für die verschiedenen Erhaltungsgrade, wobei auch Kleinmünzen nach Jahrgängen bewertet werden: Beschreibungen der Vor- und Rückseiten, Angaben zu Größe und Gewicht, die exakte Auflagenhöhe, Urprägestätten, Münzmeisterzeichen und Prägejahre. Historische Daten, heraldische Bestimungshilfen und Hinweise auf Proben und Abschläge, Randarten und Varianten ermöglichen dem Sammler eine genaue Identifikation und Wertermittlung. Damit ist der "Schön" der ideale Katalog für Einsteiger, und auch Fachleute wissen die kompakte Informationsfülle auf über 500 Seiten zu schätzen. --Felix Darwin Quelle:
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