Köln im Jahr 1260. Durch die Gebeine der Heiligen Drei Könige, die der Erzbischof Rainald von Dassel als Kriegsbeute mitgebracht hat, hat sich in die einstmals kleine Stadt zu einem der gröĂten Pilgerorte der Christenheit entwickelt -- einen Pilgerort zudem, den mit dem Dom eine (wenn auch unfertige) Kathedrale krönt. Aber nicht nur GlĂ€ubige zieht das fromme Treiben an, sondern auch Verbrecher, Strolche oder Mörder. Darunter sind eher liebenswerte Streuner wie Jacob, der aufgrund seiner roten Haare âder Fuchsâ genannt wird, aber auch wahrhaft diabolische Gestalten wie der Schatten, den Reisende schon einmal gern mit dem Leibhaftigen oder einem Wolf verwechseln. Die Wege von Fuchs und Wolf kreuzen sich, was Jacob zum VerhĂ€ngnis zu werden droht. Denn ausgerechnet er beobachtet, wie jemand den Dombaumeister vom GerĂŒst stĂŒrzt -- und verrĂ€t sich selbst dadurch, dass im selben Moment der Ast jenes Baumes bricht, auf den Jacob zum Apfelstehlen gestiegen war. Von nun an muss Jacob um sein Leben fĂŒrchten, und nicht nur das: Jeder, mit dem er spricht, stirbt eines unnatĂŒrlichen Todes ... BerĂŒhmt geworden ist Frank SchĂ€tzing mit seinem fulminant erfolgreichen Ăkothriller Der Schwarm ĂŒber eine auĂer Kontrolle geratene Unterwasserwelt. Dabei hat der GrĂŒnder und kreative GeschĂ€ftsfĂŒhrer einer Kölner Werbeagentur einmal ganz klein angefangen und sich mit Lokalkrimis wie Mordshunger eher im Umfeld der Rheinmetropole einen Namen gemacht. Fast könnte man sagen: Ganz zu Recht -- gĂ€be es da nicht SchĂ€tzings ĂŒberaus lesenswertes KrimidebĂŒt Tod und Teufel, das, anders als Der Schwarm, nicht so sehr wegen seiner originellen Handlung besticht, sondern durch sein historisches Kolorit. Auch wenn es oft so aussieht, als hĂ€tte SchĂ€tzing die VersatzstĂŒcke moderner Krimiliteratur genommen und Ihnen einen mittelalterlichen Mantel ĂŒbergeworfen: Jeder Freund historischer Romane sollte Tod und Teufel unbedingt lesen. --Isa Gerck Quelle:
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