Harry Keogh, der die einmalige Gabe besitzt, mit den Toten Verbindung aufzunehmen, hat ein Problem: Bei einem Kampf mit einem Vampir hat er sich vor einiger Zeit infiziert. Auch wenn Harry nicht untot ist, wächst und gedeiht ein Vampir in ihm und versucht, Harrys Bewusstsein in immer stärkerem Maße zu beeinflussen. Zu allem Überfluss will seine Umwelt nichts mehr mit ihm zu tun haben. Die Toten sprechen nicht mehr zu ihm, weil er nun ein Vampir ist, und die Lebenden machen sogar Jagd auf ihn. Das E-Dezernat will ihn gar vernichten, und selbst engste Freunde distanzieren sich. Harry bleibt keine andere Möglichkeit, als die Flucht anzutreten. Nachdem er einen Mörder zur Strecke gebracht hat, kann Harry getrost die Erde verlassen. Er will nach Starside, dem Ursprungsplaneten der Wamphyri. Der einzige Weg dorthin führt durch ein Dimensionstor in einer geheimen russischen Forschungsbasis. Dort wiederum ist man äußerst wachsam und auf alles vorbereitet, denn die Russen wissen sehr wohl, was ihnen von jenseits des Tores droht. Doch Harry wäre nicht Harry, wenn ihm der Durchbruch nicht gelingen würde. Auf Starside trifft er zunächst einige alte Bekannte wieder, sowohl seinen Sohn als auch Lady Karen, mit der er ein Wiedersehensfest feiert. Dem Wamphyri-Lord Shaitis und seinem noch weitaus gefährlicheren Erzeuger Shaitan ist Harrys Ankunft allerdings mehr als ein Dorn im Auge. Sie ziehen los, um den Totenhorcher zu vernichten. Sie wissen nicht, über welche Kräfte Harry verfügt, sind ihm jedoch mindestens ebenbürtig. Dieses Mal strapaziert Brian Lumley die Glaubwürdigkeit seiner Figuren nicht unerheblich. Erinnerten die Agenten des E-Dezernats bereits in früheren Bänden an diverse Comic-Supermenschen, so ist Harry nun nahezu unbesiegbar geworden. Der Autor hat sichtlich seine Probleme damit, die Handlung in Gang zu halten, denn eigentlich bräuchte sein Held nur Sekunden, um seine Gegner auszuschalten. Als Harry endlich Starside erreicht, ist er dort, wo er hingehört: in einer Fantasy-Welt, in der es kaum Grenzen gibt. Und trotz aller Überdrehtheit wird der Showdown spannend, zumal nicht nur die Wamphyri gegeneinander antreten, sondern auch die Russen von jenseits des Dimensionstors noch eine Überraschung auf Lager haben. Brian Lumley schließt mit diesem Band die ursprüngliche Necroscope-Serie ab. Doch wer nach dieser unglaublichen Vampir-Saga süchtig geworden ist, muss nicht lange warten: Eine Fortsetzung ist bereits angekündigt. --Hardy Kettlitz Quelle:
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