Bis heute ist die Frage, wie der Sturz in die Barbarei des Nationalsozialismus möglich war, nur in AnsĂ€tzen geklĂ€rt. Restlos begreifen wird man die Ungeheuerlichkeit dieser historischen Urkatastrophe vermutlich niemals. Auch wenn dadurch das AusmaĂ des Horrors in keiner Weise erhellt werden kann. SchlieĂlich war keiner der nach dem Ersten Weltkrieg neu entstandenen Demokratien dauerhafter Erfolg beschieden. Ohne jedoch das Scheitern der Demokratie von Weimar zu begreifen, wird man das, was ihr nachfolgte niemals auch nur im Ansatz verstehen. Hans Möllers Studie ĂŒber Die Weimarer Republik, die sich seit ihrem erstmaligen Erscheinen 1985 lĂ€ngst als Standardwerk etabliert hat, gehört deshalb zweifellos zu den vielleicht einem Dutzend BĂŒchern, die fĂŒr einen zeithistorisch-politischen Minimalbildungskanon ohne Ăbertreibung absolut unverzichtbar sind. Die mittlerweile siebte Auflage prĂ€sentiert sich abermals aktualisiert, an manchen Stellen wohl ĂŒberlegt gekĂŒrzt, an anderen Stellen klug erweitert. Auf den neuesten Stand gebracht wurde das sorgfĂ€ltig recherchierte und thematisch glĂ€nzend sortierte Quellen- und Literaturverzeichnis, das einen hervorragenden Ăberblick der Forschungsliteratur gibt. Eine Zeittafel und einige wenige, freilich sehr aussagekrĂ€ftige Tabellen (insbesondere zu den Wahlergebnissen von 1919 bis 1933) runden den unbedingt empfehlenswerten Band ab! --Andreas Vierecke Quelle:
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