Superintendant Duncan Kincaid hat es nicht einfach. Als er zum Lagerhaus im Londoner Stadtteil Southwark eilt, um sich die verkohlte Leiche einer jungen Frau etwas näher anzusehen, machen sich die Zeugen auf besonders unangenehme Weise rar. Denn im benachbarten Frauenhaus will niemand etwas von dem Mord mitbekommen haben: Zu groß ist die Angst, von den misshandelnden Ehemännern aufgespürt zu werden. Zur gleichen Zeit wird Kincaids Lebensgefährtin Inspector Gemma James von einer Freundin gebeten, die junge Elaine aus Southwark wieder zu finden. Ihre an den Rollstuhl gefesselte Mitbewohnerin Fanny möchte nicht offiziell tätig werden, weil Elaine eventuell Dreck am Stecken haben könnte. Der Verdacht, dass die verbrannte Tote im Lagerhaus Elaine sein könnte, erhärtet sich nicht. Und doch sind beide Fälle auf eine Art miteinander verknüpft, die für eine dritte Person (ein kleines Mädchen) tödlich sein könnte -- es sei denn Kincaid und James kommen der Verbindung schnell genug auf die Schliche ... Es gibt Autorinnen, deren Krimis unglückliche Titel haben -- und die dennoch meisterlich zu schreiben verstehen. Elizabeth George (Nie sollst du vergessen, Denn sie betrügt man nicht) ist so ein Fall. Oder eben Deborah Crombie, die mit Alles wird gut, Und ruhe in Frieden oder Nur wenn du mir vertraust faszinierende Hochspannung in Buchform vorgelegt hat -- selbst wenn die nichts sagenden Titel eher Gähnen statt Gänsehaut prophezeiten. Denn nie bist du allein ist wieder so ein Fall. Deshalb: nicht abschrecken lassen und zugreifen! So wundervoll-schaurig allein und gleichzeitig so herrlich gut unterhalten hat man sich selten gefühlt. --Stefan Kellerer Quelle:
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