Bruno Salvador (Salvo), einem brillanten und gefragten Dolmetscher, werden fĂŒr einen zweitĂ€gigen Einsatz stolze 5.000 Pfund angeboten. Das Ziel des Einsatzes ist unbekannt, ebenso die Namen der Teilnehmer, fĂŒr die Salvador auf einer internationalen Konferenz ĂŒbersetzen muss. Ein spannendes Spiel mit unbekanntem Ausgang beginnt .... Salvo ist Sohn einer Afrikanerin und eines weiĂen Missionars. Als solcher hat er viele Sprachen und Dialekte perfekt beherrschen gelernt, doch in den besseren Kreisen auf der Insel stöĂt er oft auf Ablehnung. In ironisch gebrochener Ich-ErzĂ€hlung beschreibt er die Erlebnisse bei der Konferenz auf einer Insel mitten in Europa. Dabei geht es um die Aufteilung der von Kriegen, Korruption und Stammesfehden geplagten Republik Kongo. Verhandlungsmasse sind Ăl, Diamanten und andere BodenschĂ€tze. Die internationalen Akteure schachern um Macht und Geld, und sie pflegen ihre Eitelkeiten. Salvo ist entsetzt ob der skrupellosen Kungelei und zugleich in einem persönlichen Konflikt: Seine Noch-Ehefrau, eine ĂŒberdrehte Londoner Journalistin, nervt ihn mit ihren Eskapaden; die neu errungene Freundin ist -- natĂŒrlich -- Afrikanerin, jung, attraktiv und der afrikanischen Heimat verbunden. Altmeister John Le CarrĂ© beherrscht sein Handwerk noch immer: eine intelligente Story, einprĂ€gsame Figuren, Spannung, Witz und eine ausgeprĂ€gte Distanz zu den gesellschaftlichen VerhĂ€ltnissen, die er beschreibt. Gekonnt zeichnet der Autor ein ungeschöntes Bild einer fiktiven Welt, die der Wirklichkeit erschreckend nahe kommt. Nicht zuletzt dank eines immensen Rechercheaufwands gelingen ihm einprĂ€gsame Bilder von Politik und Gesellschaft, Land und Leuten, Sprachen, Sitten und Charakteren. Ăber 400 Seiten vermag er den Spannungsbogen zu halten. Und auf den Schluss darf der Leser besonders gespannt sein! --Hans JĂŒrgensen, Literaturtest Quelle:
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