Die Geschwister Mia und Robert sind unzertrennlich. Selbst ein von Robert verschuldeter Autounfall, der Mias Gesicht und ihre Bildhauer-Karriere zerstört, kann diese besondere Bindung nicht beenden. Doch dann heiratet Robert Isabell. Die Spannung zwischen den beiden Frauen wird unerträglich. Isabell oder Mia -- Robert muss sich entscheiden. Und dann ist Robert tot. Erschossen wird er an einsamer Stelle in seinem Auto gefunden. Für Mia ist der Fall klar: Ein Komplott zwischen Isabell und ihrem mysteriösen Ex-Geliebten, um Roberts Vermögen zu kassieren. Nur beweisen kann sie nichts, denn an die Mordnacht hat Mia keinerlei Erinnerung -- zu viel Tabletten, zu viel Alkohol. Dafür findet sich am Tatort eine Öllache. Und sollte nicht Mias Auto wegen Ölverlust in die Werkstatt? Hatte Robert nicht gerade ein Haus für sich und Isabell gekauft und damit gedroht, Mia zu verlassen? Wer hat Robert tatsächlich auf dem Gewissen? Petra Hammesfahr: Seit Bestsellern wie Der stille Herr Genardy oder Der Puppengräber steht dieser Name für Hochspannung made in Germany. Kaum eine andere deutsche Autorin lotet die Sümpfe der menschlichen Seele so gründlich aus. Wie am Fließband schreibt Hammesfahr im heimatlichen Kerpen Krimi um Krimi, bisher ohne Verschleißerscheinungen. Auch in Roberts Schwester, 1992 bereits unter dem Titel Geschwisterbande erschienen, spielt sie souverän von der ersten bis zur letzten Seite mit dem Leser Katz und Maus. Das Psychostück besitzt vielleicht nicht die Substanz eines Thrillers wie Die Sünderin, ist aber dennoch um Klassen besser als das Gros der deutschen Krimi-Szene. Hammesfahr hat Suchtqualitäten! --Beate Strobel Quelle:
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