Physik existiert ja irgendwie immer. Deswegen sind wir auch entschuldigt, wenn wir nicht mitbekommen haben, dass die Deutsche Physikalische Gesellschaft und das Bundesministerium fĂŒr Bildung und Forschung fĂŒr das Jahr 2000 das Jahr der Physik ausgerufen haben. FĂŒr alle, die das verpasst haben, gibt es jetzt sozusagen das Jahrbuch zum Jahr der Physik, in dem die Themen von fĂŒnf groĂen Vortragsveranstaltungen noch einmal aufbereitet werden -- mit jeder Menge Illustrationen, Diagrammen und verstĂ€ndlichen Texten. Welche Themen wĂ€hlt man, wenn man nur fĂŒnf Kapitel Zeit und Platz hat, um etwas ĂŒber die Physik und ihre Teildisziplinen zu sagen? Diese Auswahl ist zumindest schon einmal nicht schlecht: "Jenseits der MilchstraĂe" (Astronomie und Astrophysik), "Reise zum Urknall" (Kern- und Teilchenphysik), "GebĂ€ndigtes Licht" (Laser- und Atomphysik), "Stein der Weisen" (Festkörperphysik), "Entdeckung des Zufalls" (Quantentheorie). Das ist selbstverstĂ€ndlich nicht erschöpfend und soll es auch gar nicht sein, aber -- seien wir mal ehrlich -- die klassischen Gebiete Mechanik, Akustik und Elektrodynamik wurden uns in der Schule ohnehin grĂŒndlich verleidet. Und dass Ăpfel von BĂ€umen immer nach unten fallen, wissen wir auch schon. Was hier geboten wird, gibt dagegen einen Einblick in die aktuellen Forschungsprojekte in aller Welt und hat mit seinem groĂem Format, den zahlreichen Illustrationen und den Texten, die sich wie Reportagen lesen, eher Magazin-Charakter als den eines staubigen GrundlagenwĂ€lzers. Fehlt nur noch, dass das Bildungsministerium in den nĂ€chsten Jahren sukzessive allen anderen naturwissenschaftlichen Disziplinen jeweils ein Jahr widmet und wir jedesmal wieder so ein Werk als Handreichung bekommen. --Heike Reher Quelle:
|