Auch in der Notfallmedizin reklamiert eine Vielzahl verschiedener Bücher den knappen Platz "in der Kitteltasche" für sich. Will man eine Gedankenstütze tatsächlich mit sich führen, muss die Kaufentscheidung gut überlegt sein. Alternativ zu den verschiedenen Leitfäden und Checklisten gibt es nun das Lexikon der Notfallmedizin, das ganz konventionell einer alphabetischen Ordnung folgt. Beim Nachschlagen in diesem handlichen Büchlein spart man sich demnach die Zeit raubende Suche im Register oder im Text; ein gravierender Vorteil gegenüber den Konkurrenzprodukten. Die Redundanz der Einzeleinträge genügt vollkommen: So findet sich "Kohlendioxidvergiftung" auch unter "Vergiftung mit Kohlendioxid" und "CO2-Vergiftung". Leider taucht nun die "CO-Vergiftung" nicht unter diesem Namen auf. Die Lexikonerstauflage ist zumindest teilweise noch mit heißer Nadel gestrickt, wovon auch das beiliegende Verzeichnis der Errata zeugt. Trotzdem kann der Band mit seinen 2.000 Stichwörtern überzeugen, denn die für den Rettungsdienst entscheidenden Fakten sind wirklich mit einem Griff verfügbar. Das betrifft nicht zuletzt die 150 besprochenen Notfallmedikamente, deren genaue Dosierung und Anwendungsrichtlinien sich übrigens unter den Wirkstofffreinamen finden lassen. Rettungssanitäter und Pflegekräfte in der Notfall- und Intensivmedizin werden den größten Nutzen aus dieser Gedankenstütze ziehen. Da speziell junge Ärzte nicht a priori besser informiert sind als Angehörige der anderen Gesundheitsberufe, sollten sich auch approbierte Neueinsteiger in diesem Bereich nicht schämen, mit dem Lexikon der Notfallmedizin auf Nummer sicher zu gehen. --Philipp-R. Schulz Quelle:
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