Ich weiß nicht, wie es Ihnen da geht, aber eine Rezension zu der Saga um die Welt von Troy zu schreiben, ohne den Namen Quentin Tarantino zu verwenden, scheint mir aussichtslos. Es geht schon mal damit los, dass es die Geschichten um die Trolle von Troy, Lanfeust von Troy und schließlich die Gnome von Troy gibt. Dazu kommt noch ein Verlag, der die Veröffentlichungsreihenfolge am Roulettetisch ermittelt zu haben scheint. Da ist doch der Vergleich mit Pulp Fiction irgendwie unvermeidlich: jede Menge Figuren, Geschichten und Querverbindungen. Und dann noch dieser spezielle Humor, den die Herren Tarquin und Arleston benutzen, um die doch eher von Konfrontationsstrategien bestimmten sozialen Interaktionen in der Welt von Troy zu beschreiben. Liebe Rollenspielfreunde, das soll heißen, hier herrscht das eher grobe Handwerk vor, nichts mit Auswürfeln. Getötet wird noch per Hand, und angesichts der überbordenden Lebensfreude, die der Konsum von Menschenfleisch bei den Trollen verursacht, wurde sogar mir etwas mulmig. So wie beim Anblick von Samuel L. Jackson, der in Pulp Fiction seinen Burger genießt, bevor er -- naja, Sie wissen schon. Erzählt wird an sich nichts Neues, aber die Art, wie es erzählt werden, das macht den Reiz der Geschichten aus dem Troy-Universum aus. Während die Sage um Lanfeust eher der klassische Fantasy-Stoff ist, wirken die zwei Generationen voher stattfindenden Abenteuer der Trolle noch hemmungs- und respektloser. -- Um noch einen Helden unserer Zeit ins Spiel zu bringen: in Harry Potters Zauberschule dürfen die das hier bestimmt nicht lesen. --Boygar Alpaslan Quelle:
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