Mit seinen in mehreren Alben gesammelten Onepagern hat der Franzose Dany alias Daniel Henrotin, Jahrgang 1943, ab Mitte der 80er-Jahre seine gröĂten Erfolge erzielt. Viele andere KĂŒnstler aus dem frankobelgischen Bereich haben versucht, es ihm nachzumachen, jedoch mit weit weniger Erfolg. Dany hat mit seinem semirealistischen Zeichenstil eine Möglichkeit gefunden, das Thema Erotik auf eine unnachahmliche Weise humoristisch zu beleuchten. Seine Figuren sind einfach, aber ĂŒberzeugend dargestellt. Frauen mit LöwenmĂ€hnen, kilometerlangen Beinen und ĂŒppigen Oberweiten dominieren die einzelnen Bilder. Auf der anderen Seite stehen entweder gut aussehende, sportliche JĂŒnglinge, oder dickbĂ€uchige Ă€ltere Beamte, die aber alle das gleiche Problem haben: Wie kann ich meine aufgestauten Triebe loswerden und bei der Blondine da drĂŒben landen? Dany widmet sich aber zum Beispiel auch dem Thema Orient. Wir erfahren im hier vorliegenden Album, wie viel die MĂ€nner dort in ihrem Harem wirklich zu melden haben. Oder was zwischen RotkĂ€ppchen und dem bösen Wolf tatsĂ€chlich passiert ist. Auch die Sache mit Frankensteins Monster hat sich etwas anders zugetragen, als Mary Shelley sie ĂŒberliefert hat. Das Monster ist eine Frau... aber mehr möchte ich nicht verraten! Oder: HĂ€tten Sie gewusst, das indianische MĂ€nner bei der Liebe die höchste Leistungskraft haben? Dany schafft es bei seiner Arbeit, niemals richtig derb zu werden. Alle seine SpĂ€Ăe bleiben bei einer gewissen Eleganz. Es wird niemals peinlich oder ordinĂ€r. Und das macht fĂŒr mich auch den Unterschied zu manch anderem Erotik-Klamaukalbum aus. UnterstĂŒtzung bekommt der KĂŒnstler immer wieder von ganz groĂen Autorennamen der Comicszene wie zum Beispiel Tibet, de Groot oder Van Hamme. Sie steuerten einen groĂen Teil der Stories zu dem vorliegenden und auch den anderen Alben Interesse, Oh lala und Noch mehr bei. Wer sich mal wieder so richtig amĂŒsieren möchte, dem kann ich Dany und seine erotischen Onepager nur wĂ€rmstens ans Herz legen. NatĂŒrlich nur fĂŒr Erwachsene! --Stefan SchĂ€tz Quelle:
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