Das Kuckucksei, eines unserer auserkorenen Lieblingsbücher, hat eine ganze Reihe von Titeln nach sich gezogen, in denen Jagd auf Computerkriminelle gemacht wird. Doch selbst Jahre nach der Erstausgabe von Kuckucksei und vielen Nachahmungen, ist das Buch mit seiner packenden Handlung und seinem kritischen Blickwinkel immer noch guter Lesestoff. Clifford Stoll wird eher unfreiwillig zur Einmann-Sicherheitskraft als er versucht, einige gesichtslose Kriminelle aufzuspüren, die in die Universitätsrechner eindringen, die er verwaltet. Was zunächst aussieht wie ein kleiner Fehler in einem Computer-Logfile, führt schließlich dank Stolls Ausdauer und intellektueller Hartnäckigkeit zur Entdeckung eines Industriespionagerings. Ist dies ein Buch über Computernetzwerke? Ein Spionageroman? Oder ist dieses Buch der wahre Bericht, wie Clifford Stoll, heute eine Netzlegende, im Jahr 1989 Markus Hess und den Chaos Computer Club zur Strecke brachte? Stoll war Astronom und Systemadministrator am Lawrence Berkeley Labor, als ihn ein scheinbar ganz normaler Buchhaltungsfehler einfach nicht mehr losließ -- wer war der unbefugte Benutzer in seinem System? Stoll drehte den Spieß gegenüber den Spionen in seinen Computern um und brachte eine internationale Suche ins Rollen, an der sich schließlich das FBI, der CIA und die Deutsche Bundespost beteiligten und versuchten, die Hacker aufzuspüren. Die Geschichte ist immer noch so frisch und faszinierend wie damals. Mehr als das: Sie macht viel Spaß. Quelle:
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