Malte Roeper, einem der hoffnungsvollsten Newcomer der deutschsprachigen Alpinliteratur seit Reinhard Karl, ist mit dem ErzĂ€hlband Auf Abwegen sein bisher bestes und reifstes Werk gelungen.Seine kurzweiligen Geschichten sind voll ungebĂ€ndigtem Lebenshunger. Sie erzĂ€hlen von extremen Abenteuern und ungewöhnlichen Erlebnissen, von den Höhen und Untiefen des Lebens Eiger-Nordwand solo, Direttissima an der Dru, Reisen per Anhalter und mit GĂŒterzĂŒgen, Jobs im Hamburger Hafen und BrĂŒckenspringen... Diese Geschichten vom tĂ€glichen Ăbermut und anderen ZwischenfĂ€llen verknĂŒpft er gekonnt mit Reflexionen ĂŒber Zeit und Zeitgeist. Selbstironisch stellt er immer wieder die Frage nach dem Sinn und Unsinn seines Handelns, denn Bergsteigen, so Malte Roeper, ist eine Form des Freizeitverhaltens in der Industriegesellschaft. Bergsteigen ist anstrengend und besitzt gleichzeitig einen gewissen Unterhaltungswert, ist dabei aber weder produktiv noch in irgendeiner Weise effizient. Die arbeitsteilige Gesellschaft produziert Freizeit, der ĂberfluĂ den Ăbermut. Bergsteigen ist, wie die meisten schönen Dinge im Leben, eigentlich ĂŒberflĂŒssig.Auf Abwegen - 16 packende Stories von senkrecht bis waagrecht, Literatur nicht nur fĂŒr Alpinisten. Quelle:
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